Kennst du das? Der stressige Job lässt dir keine Zeit fürs Mittagessen, die Diät verlangt Kalorienreduktion, oder die nervige Erkältung raubt dir den Appetit? Was auch immer der Grund sein mag, eines ist sicher: Zu wenig essen ist genauso schädlich für deine Gesundheit wie zu viel!
Unser Körper ist wie ein komplexes Kraftwerk: Ohne ausreichend Energiezufuhr durch Nahrung läuft einfach nichts rund. Fehlt diese Energie, kommt es nicht nur zu einem Leistungseinbruch, sondern es drohen auf Dauer sogar ernste gesundheitliche Folgen. Muskeln, Hormone und Haare – kaum ein Bereich des Körpers bleibt von einer Mangelernährung verschont.
Aber wie viel ist eigentlich „zu wenig“?
Wie viel Energie ein Mensch benötigt, ist individuell verschieden. Alter, Geschlecht, Größe und Aktivitätslevel spielen dabei eine wichtige Rolle. Um den täglichen Kalorienbedarf zu bestimmen, unterscheidet man zwischen Grundumsatz und Leistungsumsatz. Der Grundumsatz ist die Energiemenge, die der Körper in völliger Ruhe verbraucht, um lebenswichtige Funktionen wie Atmung, Herzschlag und Verdauung aufrechtzuerhalten. Der Leistungsumsatz hingegen beschreibt den zusätzlichen Energiebedarf, der durch Aktivitäten im Alltag entsteht.
Von „zu wenig“ Essen spricht man, wenn die Kalorienzufuhr unter dem Grundumsatz liegt.
Die erschreckenden Folgen einer Mangelernährung
Die Auswirkungen einer Mangelernährung sind vielfältig und können schwerwiegend sein. Besonders wenn sie über einen längeren Zeitraum hinweg besteht, drohen ernste gesundheitliche Probleme.
1. Abfallender Blutzuckerspiegel:
Hast du schon mal Heißhungerattacken am Nachmittag verspürt, nachdem du morgens nur einen Kaffee getrunken hast? Kein Wunder! Denn wenn der Blutzuckerspiegel absinkt, meldet sich der Körper mit Unruhe, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Gereiztheit. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu Zittern und Schwindel kommen.
2. Heißhungerattacken:
Wer den ganzen Tag über zu wenig isst, wird spätestens am Abend mit Heißhungerattacken bestraft. Der Körper versucht, die fehlende Energie auf einmal zu kompensieren und verlangt nach kalorienreichen und oft ungesunden Lebensmitteln.
3. Gewichtszunahme:
Paradoxerweise kann zu wenig Essen sogar zu Gewichtszunahme führen. Der Grund dafür ist ein erhöhter Cortisolspiegel, der den Körper dazu bringt, Wasser einzulagern. Die Folge: Man fühlt sich aufgedunsen und nimmt an Gewicht zu.
4. Schlafstörungen:
Leidest du unter Schlafproblemen? Auch zu wenig Essen kann die Nachtruhe stören. Denn wenn man hungrig ins Bett geht, schüttet der Körper das Hormon Ghrelin aus, das den Körper in Alarmbereitschaft versetzt. Ein- und Durchschlafprobleme sind die unangenehme Folge.
5. Muskelabbau:
Muskeln sind Energiefresser. Fehlt dem Körper Energie, baut er Muskelmasse ab, um Energie zu gewinnen. Das kann den Grundumsatz senken und zu einem Teufelskreis führen: Man verbraucht weniger Kalorien und wird immer schwächer. Isst man dann wieder normal, droht der bekannte „Jojo-Effekt“, da der Körper weniger Energie benötigt als zuvor.
6. Hormonstörungen:
Besonders Frauen leiden unter den Folgen einer Mangelernährung. Menstruationsstörungen, fehlendes Östrogen und brüchige Knochen bis hin zu Osteoporose können die Folge sein.
7. Nährstoffmangel:
Bekommt der Körper zu wenig Nahrung, fehlen ihm wichtige Nährstoffe. Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und sogar Haarausfall sind die Folge.
Fazit: Iss dich gesund!
Eine ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel zu einem gesunden und leistungsfähigen Körper. Achte auf deine Kalorienzufuhr und sorge dafür, dass deinem Körper alle Nährstoffe zur Verfügung stehen, die er braucht. So vermeidest du die negativen Folgen einer Mangelernährung und fühlst dich rundum wohl in deiner Haut!
Und vergiss nicht: Iss mit Genuss und Freude! Denn gutes Essen ist nicht nur wichtig für die Gesundheit, sondern auch für die Seele.