Was tun bei akutem Durchfall? So isst und trinkst du dich wieder gesund!

Simon Mosses Simon

Durchfall – ein unangenehmes Thema, aber leider für viele von uns irgendwann Realität. Doch keine Panik! Mit der richtigen Ernährung und ein paar einfachen Tipps hast du deinen Darm schnell wieder im Griff.

Dr. Birgit Weuffel, Expertin von IMODIUM akut, verrät im Video, was du bei akutem Durchfall essen und trinken solltest, um deinen Körper optimal zu unterstützen.

Welche Lebensmittel sind bei Durchfall erlaubt?

1. Zwieback: Der Klassiker

Zwieback ist nicht nur lecker, sondern auch besonders bekömmlich bei Durchfall. Das doppelt gebackene Brot ist leicht verdaulich und liegt nicht schwer im Magen.

Tipp: Wenn dir Zwieback zu trocken ist, kannst du alternativ auch trockenes Weißbrot essen. Wichtig: Verzichte auf Käse und Wurst!

2. Geriebener Apfel und pürierte Bananen: Die Kraft des Pektins

"An apple a day keeps the doctor away" – und bei Durchfall gilt das Sprichwort doppelt! Äpfel und Bananen enthalten viel Pektin, ein wichtiger Ballaststoff, der den Stuhl fester macht.

So funktioniert’s: Das Pektin quillt im Darm, nimmt Flüssigkeit auf und verdickt dadurch den Stuhl. Im Apfel sitzt es vor allem in der Schale – also nicht schälen! Reiben fördert die Wirkung zusätzlich.

Bananen liefern zudem Kalium, das bei Durchfall verloren geht und deshalb besonders wichtig ist.

3. Reis: Der Helfer in der Not

Reis ist leicht stopfend und bindet im Darm Wasser. Kombiniere ihn mit Salz für Geschmack und Elektrolyte, die bei Durchfall vermehrt ausgeschieden werden.

Tipp: Bei leichtem Durchfall und Appetit kannst du gedünstetes Gemüse wie Möhren oder Zucchini zum Reis hinzufügen. Vermeide jedoch Kohl und Hülsenfrüchte.

4. Kartoffeln: Kalium und Bekömmlichkeit

Kartoffeln, ob gekocht oder als Püree, sind gut verträglich und liefern viel Kalium. Achte aber darauf, dass sie keine grünen Stellen haben, die giftige Inhaltsstoffe enthalten können und deine Beschwerden verschlimmern.

5. Möhrensuppe: Das Geheimnis der Oligosaccharide

Genauso wie Äpfel und Bananen enthalten Möhren Pektin. Besonders effektiv wirken sie aber nicht roh, sondern gekocht.

Das Rezept für die altbewährte Moro’sche Möhrensuppe:

  • ½ kg Möhren
  • 1 l Wasser
  • 3 g Kochsalz

Zubereitung:

  1. Möhren schälen und klein würfeln.
  2. Eine Stunde kochen.
  3. Mit einem Mixer pürieren.
  4. Mit Wasser auf einen Liter auffüllen.
  5. Mit Salz würzen (3 g Salz entsprechen ca. einem Teelöffel).

Das Geheimnis: Nicht das Pektin, sondern Oligosaccharide (Zuckermoleküle), die beim Kochen entstehen, machen die Suppe so effektiv.

Tipp: Halte dich genau ans Rezept! Vermeide Sahne in der Suppe.

6. Haferflocken: Das wertvolle Getreide

Hafer ist ein echtes Kraftpaket! Neben Ballaststoffen enthält er viele Mineralstoffe und die Vitamine B1 und E. Diese Kombination wirkt sich positiv auf den Blutzuckerspiegel und das Immunsystem aus.

Haferflocken sind auch bei Magen-Darm-Beschwerden ein bewährtes Hausmittel, da sie leicht verdaulich sind. Bei Durchfall am besten als Haferschleimsuppe:

  • 2 EL Haferflocken
  • 250 ml kaltes Wasser
  • Salz oder 1 TL Gemüsebrühe

Zubereitung:

  1. Alle Zutaten unter Rühren zum Kochen bringen.
  2. Bei niedriger Hitze köcheln lassen, bis alles eingedickt ist.
  3. Alternativ: Nach 20 Minuten überschüssige Flüssigkeit absieben.

Tipp: Für mehr Geschmack geriebenen Apfel hinzufügen.

Was darf man bei Durchfall trinken?

1. Wasser und Kräutertee: Schlicht und einfach

Bei Durchfall ist stilles Wasser die beste Wahl. Verzichte auf Mineralwasser mit Kohlensäure.

Empfehlenswert: Orale Rehydratationslösungen (Elektrolytlösungen) aus der Apotheke oder Drogerie, um den Elektrolythaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Kräuter- und Früchtetees, wie Kamillen- oder Heidelbeertee, wirken beruhigend und entzündungshemmend. Mehr dazu unter "Hausmittel gegen Durchfall".

**Mythos: Cola und Salz

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