In Deutschland sind etwa 1,6 Millionen Menschen untergewichtig. Doch wann ist Untergewicht wirklich problematisch? Was sind die Ursachen und Folgen und wann sollte man etwas dagegen unternehmen?
Ab wann gilt man als untergewichtig?
Der Body-Mass-Index (BMI) hilft uns, das einzuordnen. Liegt der BMI unter 18,5, gilt man als untergewichtig. Normalgewicht liegt zwischen 18,5 und 24,9. Ab 25 spricht man von Übergewicht, ab 30 von Fettleibigkeit.
Wie berechnen Sie Ihren BMI?
Ganz einfach: Teilen Sie Ihr Gewicht in Kilogramm durch Ihre Körpergröße in Quadratmetern. Online finden Sie BMI-Rechner, die Ihnen die Arbeit abnehmen.
Untergewicht bei Kindern und Jugendlichen
Vor allem während Wachstumsschüben ist Untergewicht bei Kindern und Jugendlichen oft nur vorübergehend. Problematisch wird es, wenn das Kind antriebslos und müde wirkt oder andere Beschwerden hat.
Im Teenageralter kann Untergewicht durch Essstörungen wie Magersucht entstehen. Anzeichen dafür sind Müdigkeit, Niedergeschlagenheit, Konzentrationsschwierigkeiten, Kreislaufstörungen, trockene Haut und sprödes Haar.
Untergewicht in der Schwangerschaft
Ein BMI von unter 18,5 in der Schwangerschaft kann zu Problemen für Mutter und Kind führen. Schwangere sollten deshalb auf eine ausgewogene Ernährung achten und bei Bedarf ärztlichen Rat einholen.
Was sind die Ursachen von Untergewicht?
Die Ursachen für Untergewicht sind vielfältig:
- Genetische Veranlagung: Manche Menschen sind einfach von Natur aus schlank.
- Erkrankungen: Untergewicht kann ein Symptom für verschiedene Krankheiten sein, wie zum Beispiel Essstörungen, Schilddrüsenüberfunktion, Diabetes mellitus, Magen-Darm-Erkrankungen oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
- Psychische Probleme: Stress, Angstzustände oder Depressionen können zu Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust führen.
- Altersbedingte Veränderungen: Im Alter lässt der Appetit oft nach, was zu Untergewicht führen kann.
Welche Folgen hat Untergewicht?
Leichtes Untergewicht ist oft harmlos. Kommt es jedoch zu Mangelerscheinungen, kann Untergewicht schwerwiegende Folgen haben:
- Antriebslosigkeit und Müdigkeit
- Schlaf- und Konzentrationsstörungen
- Geschwächtes Immunsystem
- Osteoporose
- Leberschäden
- Nierenschäden
- Herzprobleme
- Unfruchtbarkeit
Was tun bei Untergewicht?
Leicht untergewichtige Menschen, die sich gesund ernähren und fit fühlen, müssen sich in der Regel keine Sorgen machen. Bei plötzlichem Gewichtsverlust oder Beschwerden sollte jedoch ein Arzt aufgesucht werden.
Der Arzt wird…
- …eine Blutprobe nehmen, um Krankheiten auszuschließen.
- …eine körperliche Untersuchung durchführen.
- …bei Bedarf an einen Facharzt überweisen.
Wie kann man zunehmen?
Um gesund zuzunehmen, sollte man sich ausgewogen ernähren und ausreichend Kalorien zu sich nehmen. Dabei ist es wichtig, nicht nur auf süße und fettige Lebensmittel zu setzen, sondern auch viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu essen.
Die Barmer hilft
Die Barmer bietet verschiedene Möglichkeiten, um bei Untergewicht Hilfe zu bekommen:
- Die Ernährungs-App „Oviva“ hilft bei der Umstellung auf eine gesunde Ernährung.
- Der Online-Kurs „Ernährung und Vitalität“ bietet leckere Rezepte und Tipps von Experten.
- Das große Barmer-Ernährungs-Special informiert über die beliebtesten Ernährungstrends.
Fazit
Untergewicht ist nicht immer harmlos. Wer untergewichtig ist und Beschwerden hat, sollte zum Arzt gehen. Mit der richtigen Unterstützung kann man aber gesund zunehmen und sein Wohlbefinden verbessern.