Nichts essen und trinken bis in den Tod: Eine Geschichte über Selbstbestimmung am Lebensende

Hanan Carlsson

Inhaltsverzeichnis

  • Eine Mutter kämpft gegen den Krebs und trifft eine schwierige Entscheidung
  • Was ist „Freiwilliger Verzicht auf Essen und Trinken“?
  • Ein langer und schwieriger Weg zum Abschied
  • Ist FVET Suizid oder nicht?
  • „Vorverlegen des natürlichen Sterbens“: Die Debatte um Sterbefasten
  • Wie groß ist die Missbrauchsgefahr?
  • Fehlt uns die gesellschaftliche Offenheit für das Thema Sterben?
  • Fazit: Ein komplexes Thema, das jeden von uns betreffen kann

Eine Mutter kämpft gegen den Krebs und trifft eine schwierige Entscheidung

Antons Mutter ist 53 Jahre alt, als sie die Diagnose Brustkrebs erhält. Die anfängliche Hoffnung auf Heilung schwindet, als sich Metastasen auf der Haut, in der Lunge, in der Leber und in der Wirbelsäule bilden. Die Schmerzen werden unerträglich, ein normales Leben ist nicht mehr möglich.

Anton wird Zeuge, wie seine Mutter mit der Krankheit und dem nahenden Tod ringt. Sie spricht offen über ihren Wunsch, selbstbestimmt zu sterben, und äußert Suizidgedanken.

Was ist „Freiwilliger Verzicht auf Essen und Trinken“?

Antons Mutter entscheidet sich für den „Freiwilligen Verzicht auf Essen und Trinken“ (FVET), auch „Sterbefasten“ genannt. Dabei nehmen Menschen bewusst keine Nahrung und Flüssigkeit mehr zu sich, um den Tod herbeizuführen.

FVET ist in Deutschland legal, aber es ist ein komplexer Prozess, der nur unter bestimmten Voraussetzungen und mit ärztlicher Begleitung durchgeführt werden sollte.

Ein langer und schwieriger Weg zum Abschied

Die Familie von Antons Mutter unterstützt ihren Wunsch, selbstbestimmt zu sterben. Sie wenden sich an ein Palliativteam, das sie auf dem Weg begleitet.

Die letzten Tage und Wochen werden zu einer kostbaren Zeit für Anton und seine Familie. Sie verbringen viel Zeit mit ihrer Mutter, reden, lachen und erinnern sich an schöne Momente.

Antons Mutter stirbt friedlich im Kreise ihrer Familie.

Ist FVET Suizid oder nicht?

Die Frage, ob FVET als Suizid gilt, ist umstritten. In Deutschland ist Suizid legal, aber FVET wird von vielen als eine eigene Kategorie betrachtet, die sich vom Suizid unterscheidet.

FVET ist kein schneller oder einfacher Weg zu sterben. Der Prozess kann mehrere Tage oder sogar Wochen dauern und mit Schmerzen und Beschwerden verbunden sein.

„Vorverlegen des natürlichen Sterbens“: Die Debatte um Sterbefasten

FVET wird oft als „Vorverlegen des natürlichen Sterbens“ beschrieben. Befürworter von FVET argumentieren, dass es Menschen ermöglicht, selbstbestimmt zu sterben und unnötiges Leiden zu vermeiden.

Kritiker von FVET befürchten, dass es zu Missbrauch kommen könnte und dass Menschen unter Druck gesetzt werden könnten, sich für FVET zu entscheiden.

Wie groß ist die Missbrauchsgefahr?

Die Missbrauchsgefahr bei FVET ist real. Es ist wichtig, dass Menschen, die sich für FVET entscheiden, gut beraten und unterstützt werden und dass ihr Wille respektiert wird.

Fehlt uns die gesellschaftliche Offenheit für das Thema Sterben?

Der Tod ist ein Tabuthema in unserer Gesellschaft. Wir reden nicht gerne über Sterben und Tod.

FVET ist ein Thema, das uns mit unserer eigenen Sterblichkeit konfrontiert. Es ist wichtig, dass wir offen und ehrlich über dieses Thema sprechen und Menschen, die sich für FVET entscheiden, unterstützen.

Fazit: Ein komplexes Thema, das jeden von uns betreffen kann

FVET ist ein komplexes Thema, das viele ethische und rechtliche Fragen aufwirft. Es gibt keine einfachen Antworten.

Wichtig ist, dass wir offen und ehrlich über dieses Thema sprechen und Menschen, die sich für FVET entscheiden, respektieren und unterstützen.

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Hinweis:

Dieser Text ist ein informativer Artikel und ersetzt keine fachliche Beratung.

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