Haben Sie schon mal in der U-Bahn oder im Bus geschlafen und sich dabei ertappt gefühlt? In Japan ist das ganz normal! Inemuri, wie man es dort nennt, ist die Kunst des Nickerchens und gehört fest zur japanischen Kultur.
Überall dösen: Von der U-Bahn bis ins Büro
Ob im Zug, im Park oder sogar im Büro – Japaner schlafen einfach überall. Die Schlafmoral im Land der aufgehenden Sonne ist etwas ganz anderes als bei uns. Während wir uns hierzulande oft schämen, in der Öffentlichkeit einzudämmern, ist es in Japan ein Zeichen von Fleiß und Hingabe.
Warum schlafen die Japaner so viel in der Öffentlichkeit?
Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen ist die Arbeitszeit in Japan oft sehr lang und die Wege zur Arbeit können weit sein. So bleibt oft nicht viel Zeit zum Schlafen in der Nacht.
Zum anderen ist die japanische Gesellschaft sehr leistungsorientiert. Wer viel arbeitet und lernt, der darf auch mal dösen. Inemuri gilt sogar als Statussymbol und zeigt, dass man so engagiert ist, dass man sogar im Stehen einschlafen kann.
Ist Inemuri wirklich so harmlos?
Natürlich gibt es auch Kritik am Inemuri-Phänomen. Manchmal kann es zu Problemen kommen, wenn Menschen im öffentlichen Nahverkehr so tief schlafen, dass sie ihre Haltestelle verpassen.
Auch kann es zu Unfällen kommen, wenn Menschen im Schlaf stolpern oder hinfallen.
Trotz der Kritik ist Inemuri ein fester Bestandteil der japanischen Kultur. Es zeigt die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Japaner und ihre Fähigkeit, auch in stressigen Situationen Ruhe zu bewahren.
Sollten wir uns vom Inemuri inspirieren lassen?
Ob man das Inemuri übernehmen sollte, ist eine Frage der persönlichen Einstellung.
Sicherlich kann es von Vorteil sein, ab und zu ein kurzes Nickerchen einzulegen, um neue Energie zu tanken.
Allerdings sollte man dabei auf die Umgebung achten und sicherstellen, dass man sich nicht selbst oder andere gefährdet.
Was meinen Sie? Sollten wir uns vom Inemuri inspirieren lassen?