Drogen – ein Reizthema, das Jugendliche und Eltern gleichermaßen beschäftigt.
„Man muss ihnen die Option aufzeigen, aber nicht sagen, dass alles schlecht ist. Das bringt nichts.“, meint Jeremy, der gerade an einem Workshop des Frankfurter Vereins Basis teilgenommen hat.
Sozialarbeiter Wolfgang Sterneck setzt auf offene Kommunikation und realistische Aufklärung. In seinen Workshops lässt er die Schüler von ihren Erfahrungen mit Drogen berichten und diskutieren, wie sie sich gegenseitig wahrnehmen, wenn Alkohol oder andere Substanzen im Spiel sind.
Verboten und verteufelt – diese Art der Drogenprävention funktioniert nicht mehr, so Sterneck. Stattdessen beleuchtet er sowohl die positiven als auch die negativen Seiten von Drogen, um ein umfassendes Bild zu vermitteln.
Alkohol – die Droge im Alltag
„Die meisten Probleme entstehen mit Alkohol“, erklärt Professor Michael Klein von der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen. Der niedrige Preis und die ständige Verfügbarkeit machen Alkohol für Jugendliche besonders attraktiv.
Fehlende Grenzen und fehlende Vorbilder
In der Erwachsenenwelt gibt es kaum klare Konsumnormen für Alkohol. Jugendliche lernen daher oft nicht, ihre eigenen Grenzen zu erkennen und verantwortungsvoll mit Alkohol umzugehen.
Eltern als wichtige Bezugspersonen
„Wie wir mit Alkohol umgehen, so werden es unsere Kinder wahrscheinlich auch tun“, so Klein. Eltern sollten daher Vorbild sein und einen gesunden Umgang mit Alkohol vorleben.
Suchtprävention: Mehr als nur „Nein“ sagen
Neben der elterlichen Vorbildfunktion spielen auch andere Faktoren eine wichtige Rolle bei der Suchtprävention. Gute Freunde, sportliche Aktivitäten und eine gesunde Ernährung können Jugendliche stärken und ihnen helfen, einen gesunden Lebensstil zu entwickeln.
Süchtig werden – ein aktuelles Thema
„Süchtig werden kann man heutzutage von vielem“, meint Jeremy. „Ob Facebook, Internet oder Drogen – Sucht ist immer ein Thema und wird es wohl auch bleiben.“
Offene Kommunikation, ehrliche Aufklärung und ein positives Umfeld – das sind die besten Waffen gegen Drogenmissbrauch.
Zeigen wir unseren Jugendlichen, dass es auch ein Leben ohne Drogen gibt – ein Leben voller Möglichkeiten und ohne Teufelskreise.