BMI: Ein Maßstab mit Schwächen – Was wirklich zählt für deine Gesundheit

Simon Mosses Simon

Der Body-Mass-Index (BMI) ist ein bekannter Wert, der uns Aufschluss über unser Gewicht im Verhältnis zu unserer Größe geben soll. Aber ist er wirklich so aussagekräftig, wie wir oft denken? Die Antwort lautet: Jein.

Der BMI kann zwar ein grober Richtwert sein, aber er hat einige Schwächen. Er berücksichtigt zum Beispiel nicht den Unterschied zwischen Muskelmasse und Fettmasse. Das bedeutet, dass Menschen mit viel Muskelmasse, wie zum Beispiel Sportler, laut BMI fälschlicherweise als übergewichtig eingestuft werden können.

Auch bei sehr großen oder sehr kleinen Menschen kann der BMI unzuverlässig sein.

Zudem sagt der BMI nichts über die Verteilung des Körperfetts aus. Bauchfett, das sich um die Organe herum ansammelt, ist besonders gesundheitsschädlich. Der BMI kann jedoch nicht erkennen, ob du viel Bauchfett oder eher Fett an den Beinen und am Po hast.

Was gibt es neben dem BMI noch?

Um ein genaueres Bild deiner Gesundheit zu bekommen, gibt es neben dem BMI noch andere Messgrößen:

  • Taillenumfang: Der Taillenumfang misst den Umfang deiner Taille auf halber Höhe zwischen dem oberen Hüftknochen und der untersten Rippe. Ein erhöhter Taillenumfang kann ein Zeichen für viszerales Fett sein, das mit einem höheren Risiko für Herzkrankheiten und Stoffwechselstörungen verbunden ist.
  • Taille-Hüft-Verhältnis: Das Taille-Hüft-Verhältnis errechnet sich aus dem Taillenumfang geteilt durch den Hüftumfang. Ein Wert über 0,9 bei Frauen und 1,0 bei Männern gilt als erhöhtes Risiko für gesundheitliche Probleme.
  • Taille-Größe-Verhältnis: Das Taille-Größe-Verhältnis errechnet sich aus dem Taillenumfang geteilt durch die Körpergröße. Ein Wert über 0,5 gilt als erhöhtes Risiko für gesundheitliche Probleme.

Fazit

Der BMI kann ein nützliches Werkzeug sein, um dein Gewicht einzuordnen, aber er ist nicht perfekt. Um ein genaueres Bild deiner Gesundheit zu bekommen, solltest du auch andere Messgrößen wie den Taillenumfang, das Taille-Hüft-Verhältnis und das Taille-Größe-Verhältnis berücksichtigen.

Lass dich am besten von deinem Arzt beraten, welche Messgrößen für dich am wichtigsten sind und wie du deine Gesundheit optimal beurteilen kannst.

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