Zinkpräparate: Vorsicht, Kupfermangel droht!

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Zink ist ein wichtiges Spurenelement für unseren Körper. Doch zu viel des Guten kann auch hier schaden. Eine neue Studie zeigt, dass die Einnahme von Zinkpräparaten zu einem Kupfermangel führen kann.

In der Studie wurden die Daten von 70 Patienten analysiert, denen Zinkpräparate verschrieben worden waren. Bei fast allen Patienten (76%) war der Zinkspiegel jedoch gar nicht erniedrigt! Stattdessen lag der niedrige Zinkspiegel an einer Entzündung oder einem Mangel an Albumin, einem Protein, das Zink im Blut transportiert.

Die übermäßige Einnahme von Zink hatte zur Folge, dass bei 28% der Patienten ein Kupfermangel auftrat. Kupfer ist ebenfalls ein wichtiges Spurenelement und spielt eine wichtige Rolle für das Immunsystem und die Blutbildung. Ein Mangel an Kupfer kann zu Anämie, Neutropenie und neurologischen Symptomen führen.

Warum ist die Einnahme von Zinkpräparaten problematisch?

Viele Zinkpräparate enthalten sehr hohe Dosen des Spurenelements. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Frauen eine tägliche Zufuhr von 7 mg Zink und für Männer 10 mg. Viele Zinkpräparate enthalten jedoch pro Kapsel oder Tablette bereits 50 mg oder sogar mehr Zink.

Was können Sie tun, wenn Sie Zinkpräparate einnehmen?

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Dosierung Ihres Zinkpräparats. Es ist wichtig, dass die Dosis individuell angepasst wird und nicht zu hoch ist. Achten Sie außerdem auf eine ausgewogene Ernährung, die ausreichend Kupfer enthält. Gute Kupferquellen sind Fleisch, Fisch, Getreideprodukte und Hülsenfrüchte.

Fazit:

Zinkpräparate können sinnvoll sein, sollten aber nicht ohne ärztliche Rücksprache und in hoher Dosierung eingenommen werden. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, um einen Mangel an Zink und Kupfer zu vermeiden.

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