Hautkrankheiten: Wenn die Haut falsche Freunde hat

Susanne Roth

Haben Sie Akne oder Neurodermitis? Dann könnte Ihr Hautmikrobiom dahinterstecken! Was genau das ist und wie es zu Hautkrankheiten führen kann, erfahren Sie hier.

Unsere Haut ist ein Mikrokosmos

Auf unserer Haut tummeln sich Milliarden von Mikroorganismen – Bakterien, Pilze und Viren. Diese "Hautflora" ist eigentlich ganz harmlos und sogar wichtig für unsere Gesundheit. Sie bildet eine Schutzschicht gegen Krankheitserreger und hilft, die Haut feucht zu halten.

Doch manchmal gerät die Hautflora aus dem Gleichgewicht. Dann können sich bestimmte Bakterien unkontrolliert vermehren und Entzündungen verursachen. Das kann zu Hautkrankheiten wie Akne oder Neurodermitis führen.

Was stört die Hautflora?

Es gibt verschiedene Faktoren, die die Hautflora aus dem Gleichgewicht bringen können:

  • Genetische Veranlagung: Manche Menschen haben von Natur aus eine empfindlichere Hautflora.
  • Hormonelle Veränderungen: In der Pubertät zum Beispiel kann die Talgproduktion ansteigen, was das Wachstum bestimmter Bakterien begünstigt.
  • Stress: Stress kann das Immunsystem schwächen und so die Hautflora anfälliger für Infektionen machen.
  • Antibiotika: Antibiotika töten nicht nur schädliche Bakterien ab, sondern auch nützliche. Das kann zu einem Ungleichgewicht in der Hautflora führen.
  • Umwelteinwirkungen: Luftverschmutzung, UV-Strahlung und aggressive Kosmetika können die Hautflora ebenfalls schädigen.

Was kann man gegen Hautkrankheiten durch ein gestörtes Mikrobiom tun?

Die Behandlung von Hautkrankheiten, die durch ein gestörtes Mikrobiom verursacht werden, konzentriert sich darauf, die Hautflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Das kann zum Beispiel durch folgende Maßnahmen erfolgen:

  • Hautpflege: Verwenden Sie milde, parfümfreie Pflegeprodukte, die die Haut nicht reizen.
  • Probiotika: Probiotika sind lebende Bakterien, die die Darmflora und die Hautflora verbessern können. Sie sind in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder Joghurt erhältlich.
  • Lokale Antibiotika: In einigen Fällen kann eine lokale Antibiotika-Behandlung notwendig sein, um schädliche Bakterien abzutöten.
  • Lichttherapie: Lichttherapie kann bei Akne und Neurodermitis helfen, die Entzündungen zu lindern.

Hautkrankheiten durch ein gestörtes Mikrobiom sind zwar lästig, aber in den meisten Fällen gut behandelbar. Mit der richtigen Therapie und ein bisschen Geduld können Sie Ihre Haut wieder gesund und strahlend bekommen.

Zusätzliche Tipps:

  • Achten Sie auf eine gesunde Ernährung. Gesunde Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukte liefern wichtige Nährstoffe für die Hautflora.
  • Trinken Sie viel Wasser. Wasser ist wichtig für die Gesundheit der Haut und der Hautflora.
  • Vermeiden Sie Stress. Stress kann die Hautflora negativ beeinflussen.
  • Verwenden Sie Sonnenschutzmittel. Sonnenschutzmittel schützen die Haut vor UV-Strahlung, die die Hautflora schädigen kann.

Haben Sie weitere Fragen zum Thema Hautkrankheiten und Mikrobiom? Dann hinterlassen Sie mir gerne einen Kommentar!

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