Hauskauf: Früher leichter, heute günstiger? Mythos oder Wahrheit?

Hanan Carlsson

Träumst du vom eigenen Haus? Dann triffst du aktuell auf eine doppelte Herausforderung: Steigende Preise und Bauzinsen. Doch wie sieht es im Vergleich zu früher aus? War der Hauskauf in den 1980ern etwa einfacher?

Preise hoch, Einkommen höher?

Stimmt, die Immobilienpreise haben seit 1980 um 160 Prozent zugelegt. Aber: Die Einkommen sind gleichzeitig um 41 Prozent gestiegen! Heißt: Im Verhältnis zum Einkommen sind Häuser heute sogar günstiger.

Zinsen: Damals hui, heute pfui?

Früher lag der Bauzins oft bei 10 Prozent oder mehr. Heute? Knapp 4 Prozent! Bedeutet: Die monatliche Rate für ein 200.000-Euro-Darlehen war damals 1.750 Euro, heute liegt sie unter 1.000 Euro.

Ballungsräume: Traumimmobilien, Traumausgaben

In begehrten Regionen wie Metropolen ist Wohnen allerdings nach wie vor teuer. Hier ist die Erschwinglichkeit nicht viel besser als früher.

Nebenkosten: Teurer Spaß

Notar, Grundbucheintrag, Grunderwerbsteuer – diese Nebenkosten sind heute deutlich höher als in den 1980ern. Ein weiterer Brocken, den du stemmen musst.

Eigenkapital: Die große Hürde

20 Prozent Eigenkapital sind oft fällig. Gerade junge Familien tun sich hier schwer. Früher sparte man mehr, Verzicht war normal. Heute ist die Bereitschaft dafür geringer.

Fazit: Günstiger ja, aber …

Der Hauskauf ist heute zwar im Verhältnis zum Einkommen günstiger, aber die hohen Preise, insbesondere in Ballungsgebieten, die Nebenkosten und das erforderliche Eigenkapital bremsen viele. Verzicht ist nach wie vor gefragt – allerdings auf anderem Niveau als früher.

Ist der Traum vom Eigenheim also geplatzt?

Nicht ganz! Mit guter Planung, kluger Finanzierung und etwas Eigenkapital kann der Traum auch heute Wirklichkeit werden.

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