Haare im Herbst des Lebens: Woher kommt der Haarausfall in den Wechseljahren?

Susanne Roth

Leiden Sie unter lichtem Haar in den Wechseljahren? Keine Panik! Sie sind nicht allein. Haarausfall ist in dieser Lebensphase für viele Frauen ein lästiges, aber meist harmloses Phänomen. Doch woher kommt er eigentlich und was kann man dagegen tun?

Hormone im Ungleichgewicht: Die Hauptursache

Während der Wechseljahre sinkt die Östrogenproduktion im Körper stark ab. Gleichzeitig bleiben die Androgene, also männliche Hormone, auf einem höheren Niveau. Dieses hormonelle Ungleichgewicht wirkt sich auf den Haarwachstumszyklus aus: Die Wachstumsphase verkürzt sich, die Haare werden dünner und fallen vermehrt aus.

Keine Sorge, es ist normal!

Bis zu 100 Haare am Tag zu verlieren ist ganz normal, auch in den Wechseljahren. Erst wenn es deutlich mehr werden oder sich sogar kahle Stellen bilden, ist Handlungsbedarf angesagt.

Postmenopause: Die Zeit der lichteren Scheitel

Besonders häufig bemerken Frauen den Haarausfall in der Postmenopause, also etwa ein Jahr nach der letzten Menstruation. Die Scheitelpartie lichtet sich, kahle Stellen sind jedoch selten.

Hoffnungsschimmer: Nach den Wechseljahren kann es wieder besser werden

In manchen Fällen erholt sich der Haarwuchs nach den Wechseljahren wieder, sobald der Körper die hormonellen Veränderungen verarbeitet hat. Wie lange der Haarausfall in dieser Zeit anhält, ist individuell verschieden und kann von einigen Wochen bis zu mehreren Jahren variieren.

Was kann man tun?

Gegen den hormonell bedingten Haarausfall in den Wechseljahren gibt es leider kein Wundermittel. Dennoch können Sie mit einigen Tipps Ihren Haaren Gutes tun und den Prozess verlangsamen:

  • Sanfte Haarpflege: Vermeiden Sie aggressive Stylingprodukte und Hitze beim Föhnen.
  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse sowie ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen kann die Haargesundheit unterstützen.
  • Stressabbau: Stress kann den Haarausfall verschlimmern. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen.
  • Spezialisierte Shampoos und Präparate: In Apotheken und Drogerien gibt es Shampoos und Haarwuchsprodukte, die speziell für Frauen in den Wechseljahren entwickelt wurden.

Fazit:

Haarausfall in den Wechseljahren ist zwar lästig, aber meist harmlos. Mit etwas Geduld und der richtigen Pflege können Sie Ihren Haaren Gutes tun und die Auswirkungen des hormonellen Ungleichgewichts mildern.

Sollten Sie sich Sorgen um Ihren Haarausfall machen, zögern Sie nicht, einen Arzt oder eine Hautärztin zu konsultieren.

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