Leiden Sie unter Diabetes, Rückenmarkserkrankungen oder anderen Beeinträchtigungen, die Ihre Füße beeinträchtigen? Dann aufgepasst: Seit Mitte 2020 kann die medizinische Fußpflege, auch Podologie genannt, in vielen Fällen auf Rezept abgerechnet werden. Was das bedeutet und wie Sie davon profitieren können, erfahren Sie hier.
Früher war die podologische Behandlung Diabetikern vorbehalten. Doch seit Juli 2020 können auch Menschen mit anderen Erkrankungen, die ihre Füße schädigen können, die professionelle Fußpflege von der Krankenkasse erstattet bekommen. Dazu gehören:
- Querschnittsyndrome: Erkrankungen des Rückenmarks, traumatische Rückenmarksverletzungen oder chronische Rückenmarksentzündungen
- Neuropathien: sensomotorische oder toxische Neuropathien, Kollagenosen oder systemische Autoimmunerkrankungen
Warum ist die Podologie bei diesen Erkrankungen so wichtig? Durchblutungs- und Gefühlsstörungen können zu schweren Schäden an den Füßen führen. Die regelmäßige podologische Behandlung kann diese Schäden verhindern oder zumindest eindämmen.
Um die Kostenübernahme durch die Krankenkasse zu erhalten, benötigen Sie zunächst eine Diagnose von Ihrem Arzt. Dieser muss eine autonome Schädigung wie Hautverfärbungen, Geschwüre, veränderte Haarwuchsmuster oder trockene Haut an Ihren unteren Extremitäten feststellen.
Die Behandlung selbst wird dann von podologischen Praxen, speziellen Fußambulanzen oder medizinischen Versorgungszentren mit podologischem Schwerpunkt durchgeführt. Um Missverständnisse bei der Abrechnung zu vermeiden, sollten Sie bei der Terminvereinbarung unbedingt nachfragen, ob die Praxis von Ihrer Krankenkasse zugelassen ist. Alternativ können Sie auch direkt bei Ihrer Krankenkasse nachfragen, welche Podologen in Ihrer Nähe zugelassen sind.
Wichtig zu beachten: Bei schwerwiegenden Fußschäden darf die Behandlung nicht von einer podologischen Fachkraft, sondern ausschließlich von einem Arzt durchgeführt werden.
Gesunde Füße sind ein wichtiger Bestandteil unserer Mobilität und Lebensqualität. Zögern Sie also nicht und lassen Sie Ihre Füße regelmäßig von einem Podologen kontrollieren und behandeln. So können Sie auch mit Beeinträchtigungen lange aktiv und gesund bleiben.
