In einer Welt, die von Stress und Hektik geprägt ist, sehnen wir uns alle nach einem Jungbrunnen. Während die Suche nach dem ewigen Leben vielleicht noch ein Traum der Zukunft bleibt, haben Wissenschaftler etwas weitaus Greifbareres entdeckt: Meditation kann den Alterungsprozess unseres Gehirns verlangsamen.
Ein Gespräch mit Experte Peter Sedlmeier
Um mehr über dieses faszinierende Phänomen zu erfahren, sprach ich mit Peter Sedlmeier, einem erfahrenen Forscher, der seit 25 Jahren die Wirkung von Meditation erforscht. „Ja, ich meditiere selbst“, verrät er mir mit einem Lächeln. „Seit 25 Jahren praktiziere ich hauptsächlich Zen-Meditation, eine offene Form, die Elemente aus chinesischen und indischen Traditionen vereint. Aber ich habe auch viele andere Techniken ausprobiert.“
Wieviel Zeit investiert er täglich in diese Praxis?
„25 Minuten, normalerweise vor dem Frühstück“, erklärt Sedlmeier. „Für Frühaufsteher wie mich, sogenannte Lerchen, ist dies die optimale Zeit. Für Eulen, also Menschen mit einem späten Chronotyp, kann es hingegen günstiger sein, am Abend zu meditieren. Wichtig ist vor allem, eine feste Routine zu etablieren, am besten zur gleichen Zeit jeden Tag. So wird die Meditation zur Gewohnheit, ähnlich wie Zähneputzen.“
Neben seinen täglichen Einheiten nimmt Sedlmeier regelmäßig an Retreats teil, wo er sich eine ganze Woche oder länger intensiv der Meditation widmet, meist in Gruppen, aber auch ab und zu in Einsamkeit, beispielsweise in Theravada-Klöstern.
Wie wirkt Meditation auf unser Gehirn?
Studien haben gezeigt, dass regelmäßiges Meditieren verschiedene Bereiche des Gehirns positiv beeinflusst. In grauen Substanz, der Region, die für Gedächtnis, Lernen und Entscheidungsfindung verantwortlich ist, nimmt die Dichte mit zunehmendem Alter ab. Bei Meditierenden hingegen verlangsamt sich dieser Prozess, sodass sie geistige Fähigkeiten länger erhalten.
Darüber hinaus stärkt Meditation die hippocampus, eine Struktur, die für emotionale Regulation und die Bildung neuer Nervenzellen wichtig ist. Dies führt zu mehr emotionaler Stabilität und Stressresistenz.
Meditation – Ein Geschenk für Körper und Geist
Die Vorteile von Meditation gehen jedoch weit über die Gesundheit des Gehirns hinaus. Sie kann Stress abbauen, Ängste reduzieren, die Schlafqualität verbessern und das allgemeine Wohlbefinden steigern.
Also, worauf warten Sie noch? Probieren Sie es selbst aus und entdecken Sie die Anti-Aging-Kraft der Meditation! Mit etwas Übung und Geduld können Sie Ihrem Gehirn ein Geschenk machen, das es Ihnen ein Leben lang danken wird.