Leiden Sie auch häufig unter diesen schmerzhaften Geschwüren im Mund? Dann sind Sie nicht allein! Aphthen, auch Aphten genannt, sind eine weit verbreitete Erscheinung und können sehr unangenehm sein. Zum Glück sind sie harmlos und verschwinden in der Regel von selbst wieder.
In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über Aphthen: Was sind sie, wie entstehen sie, wie sehen sie aus und wie kann man sie behandeln?
Was sind Aphthen?
Aphthen sind kleine, runde Geschwüre, die sich auf der Schleimhaut im Mund bilden. Sie sind in der Regel weiß oder gelb in der Mitte und haben einen roten Rand. Aphthen können einzeln oder in Gruppen auftreten und sind meist sehr schmerzhaft.
Wie entstehen Aphthen?
Die genaue Ursache von Aphthen ist noch nicht vollständig geklärt. Man vermutet jedoch, dass eine Kombination aus verschiedenen Faktoren eine Rolle spielt, darunter:
- Genetische Veranlagung: Menschen mit Familienmitgliedern, die an Aphthen leiden, erkranken häufiger selbst daran.
- Immunsystem: Das Immunsystem spielt bei der Entstehung von Aphthen eine Rolle. Es kann sein, dass das Immunsystem bei manchen Menschen die Mundschleimhaut angreift und so zu Aphthen führt.
- Stress: Stress kann die Entstehung von Aphthen begünstigen.
- Lokale Reize: Verletzungen der Mundschleimhaut durch scharfe Speisen, schlecht sitzende Zahnspangen oder Prothesen können Aphthen auslösen.
- Vitamin- und Mineralstoffmangel: Ein Mangel an Vitamin B12, Folsäure oder Zink kann das Risiko für Aphthen erhöhen.
Wie sehen Aphthen aus?
Aphthen sind in der Regel klein und rund. Sie haben eine weiße oder gelbe Mitte und einen roten Rand. Die Geschwüre können leicht erhaben sein und sind oft sehr schmerzhaft.
Wie kann man Aphthen behandeln?
Eine Heilung von Aphthen ist leider nicht möglich. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, die Symptome zu lindern und die Heilung zu beschleunigen.
Hausmittel:
- Mundspülungen mit Salzwasser: Salz desinfiziert und kann die Schmerzen lindern.
- Eiswürfel: Kälte lindert Schwellungen und Schmerzen.
- Zahnpasta ohne Natriumlaurylsulfat (SLS): SLS kann die Reizung der Mundschleimhaut verstärken.
- Magnesiamilch: Magnesiamilch kann die Heilung fördern.
- Vitamin-B-Komplex: Vitamin-B-Präparate können das Risiko für Aphthen verringern.
Medikamente:
- Schmerzmittel: Ibuprofen oder Paracetamol können gegen die Schmerzen helfen.
- Lokale Betäubungsmittel: Lidocain oder Benzocain können die Schmerzen direkt an der Aphthenstelle lindern.
- Antiseptische Mundspülungen: Chlorhexidin kann bakterielle Infektionen verhindern.
- Kortikosteroidhaltige Mundsalben: Bei starken Schmerzen und großen Aphthen können Kortisonpräparate helfen.
Wann zum Arzt?
In den meisten Fällen verschwinden Aphthen von selbst innerhalb von zwei Wochen. In einigen Fällen können sie jedoch länger bestehen bleiben oder sehr schmerzhaft sein.
In folgenden Fällen sollten Sie einen Arzt aufsuchen:
- Die Aphthen heilen nach zwei Wochen nicht ab.
- Die Aphthen sind sehr groß oder schmerzhaft.
- Sie haben Fieber oder andere Symptome wie Schüttelfrost, Halsschmerzen oder geschwollene Lymphknoten.
- Sie leiden häufig unter Aphthen (mehr als sechsmal pro Jahr).
- Sie haben Aphthen an anderen Körperstellen (z. B. an den Genitalien).
Vorbeugung:
Es gibt leider keine Möglichkeit, Aphthen vollständig vorzubeugen. Sie können jedoch das Risiko verringern, indem Sie:
- Stress vermeiden.
- Sich gesund und ausgewogen ernähren.
- Regelmäßig die Zähne putzen und Zahnseide verwenden.
- Mundspülungen mit SLS vermeiden.
- Rauchen und Alkohol vermeiden.
Fazit:
Aphthen sind zwar lästig, aber in der Regel harmlos. Mit den richtigen Hausmitteln und Medikamenten können Sie die Symptome lindern und die Heilung beschleunigen.