Nachtschweiß: Schweißgebadet aufwachen – harmlos oder ernst?

Susanne Roth

Wachen Sie nachts schweißgebadet auf? Ihr T-Shirt klebt am Körper, die Bettwäsche ist durchnässt? Typisch für starkes Schwitzen in der Nacht! Sie frieren, ziehen sich müde um und schlafen weiter – doch am nächsten Morgen fühlen Sie sich alles andere als erholt und erschöpft.

Nachtschweiß ist lästig, kann aber auch auf ernstzunehmende Erkrankungen hindeuten. Deshalb sollten Sie vermehrtes starkes Schwitzen in der Nacht nicht ignorieren, sondern ärztlich abklären lassen.

Harmlose Ursachen für Nachtschweiß

Zunächst einmal gibt es viele harmlose Gründe für nächtliche Schweißausbrüche:

  • Zu warmes Schlafzimmer: Die ideale Schlafzimmertemperatur liegt zwischen 16 und 18 Grad Celsius. Ist es zu warm, produziert der Körper vermehrt Schweiß, um sich abzukühlen.
  • Dicke Decke oder warme Kleidung: Auch zu dicke Decken oder warme Schlafanzüge können zum Schwitzen führen.
  • Hormonelle Schwankungen: Bei Frauen können hormonelle Schwankungen in den Wechseljahren zu Hitzewallungen und Nachtschweiß führen.

Wann zum Arzt?

Erst wenn die Symptome länger anhalten und extrem sind, sollte man Nachtschweiß ernst nehmen. Also nicht nur ein leichtes Hitzegefühl, sondern starkes nächtliches Schwitzen, das Sie aus dem Schlaf schrecken lässt und Kleidung und Bettwäsche durchnässt.

Weitere mögliche Ursachen für Nachtschweiß:

  • Infektionen: Fieberhafte Infektionen wie Grippe oder Tuberkulose können Nachtschweiß verursachen.
  • Krebs: In seltenen Fällen kann Nachtschweiß ein Symptom für Krebs sein.
  • Neurologische Erkrankungen: Bestimmte neurologische Erkrankungen wie Parkinson oder Multiple Sklerose können ebenfalls zu Nachtschweiß führen.
  • Psychische Erkrankungen: Angststörungen und Depressionen können mit Nachtschweiß verbunden sein.
  • Medikamente: Einige Medikamente können als Nebenwirkung Nachtschweiß verursachen.

Was tun gegen Nachtschweiß?

Je nach Ursache gibt es verschiedene Möglichkeiten, Nachtschweiß zu behandeln.

  • Harmlose Ursachen: Achten Sie auf ein kühles Schlafzimmer, verwenden Sie leichte Decken und Schlafanzüge und vermeiden Sie Alkohol und Koffein am Abend.
  • Medizinische Ursachen: Die Behandlung der Grunderkrankung sollte den Nachtschweiß lindern.
  • Medikamente: In einigen Fällen können Medikamente gegen den Nachtschweiß verschrieben werden.

Fazit

Nachtschweiß kann harmlos, aber auch ein Symptom für eine ernstzunehmende Erkrankung sein. Wenn Sie nachts stark schwitzen, sollten Sie zum Arzt gehen, um die Ursache abzuklären.

Mit der richtigen Behandlung lässt sich Nachtschweiß in den meisten Fällen gut in den Griff bekommen.

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