Viele Frauen machen sich in den Wechseljahren Sorgen, dass ihre Brüste trotz einer Verkleinerung wieder wachsen könnten. Doch stimmt das wirklich? In diesem Blogpost klären wir auf und beseitigen den Mythos rund um Brustwachstum in der Menopause.
Hormonelle Veränderungen und ihre Auswirkungen auf die Brust
Mit dem Einsetzen der Wechseljahre sinkt der Östrogenspiegel im Körper einer Frau. Dies führt zu einer Reihe von Veränderungen, unter anderem auch im Brustgewebe. Die Brustdrüse schrumpft, während das Fettgewebe um die Brust herum gleich bleibt. Infolgedessen fühlt sich die Brust weniger fest an und kann etwas hängen.
Statistiken und Fakten: Zunahme des BH-Umfangs
Studien zeigen, dass etwa jede fünfte Frau nach den Wechseljahren eine größere BH-Größe benötigt. Dies könnte fälschlicherweise als Wachstum der Brust interpretiert werden. Tatsächlich ist die Gewichtszunahme in der Menopause jedoch der Hauptgrund für den vergrößerten Umfang. Der Stoffwechsel verlangsamt sich mit dem Alter, was häufig zu einer Gewichtszunahme von durchschnittlich fünf bis sieben Kilogramm führt. Bei etwa 20% dieser Frauen lagert sich das zusätzliche Fett auch in der Brust ab, was zu einer Vergrößerung führt.
Brustverkleinerung und Wechseljahre: Ein besonderes Zusammenspiel
Ähnliche Prozesse finden auch bei Frauen statt, die sich vor den Wechseljahren einer Brustverkleinerung unterzogen haben. Auch hier schrumpft das Brustdrüsengewebe, während das Fettgewebe zunehmen kann. Der entscheidende Unterschied liegt jedoch darin, dass bei einer Bruststraffung auch die überschüssige Haut entfernt wird. Dies reduziert das Risiko, dass die Brust nach den Wechseljahren absinkt.
Es ist jedoch möglich, dass die Brust aufgrund des verringerten Hautüberschusses – der bei der Verkleinerung entfernt wurde – erneut voller und größer wirkt. In diesem Fall kann eine erneute Brustverkleinerung in Betracht gezogen werden, wenn die Patientin mit dem Ergebnis unzufrieden ist.
Frühe Verkleinerung bei Gigantomastie
Frauen, die bereits im Teenageralter unter sehr großen Brüsten (Gigantomastie) leiden, haben oft besonders dichtes und schweres Drüsengewebe (mit einem Gewicht von über ein bis zwei Kilogramm pro Seite). In diesen Fällen kann eine frühzeitige Verkleinerung empfehlenswert sein, um spätere Probleme wie Schmerzen, Haltungsschäden, Einschränkungen im Sport und psychische Belastungen zu vermeiden.
Trotzdem kann es auch bei diesen Frauen später zu einem deutlichen Wachstum der Brustdrüse kommen, beispielsweise während einer Schwangerschaft oder eben in den Wechseljahren.
Wechseljahre und Brustverkleinerung: Muss man warten?
Die Wechseljahre an sich sind kein Grund, eine Brustverkleinerung zu verschieben. In einigen Fällen und je nach Leidensdruck der Patientin kann es jedoch ratsam sein, bis zur Menopause zu warten.
Grundsätzlich gilt: Wenn Frauen unter der Schwere und Größe ihrer Brüste leiden und ihre Lebensqualität stark beeinträchtigt ist, sollte eine Verkleinerung in Betracht gezogen werden. Im Nachhinein bereuen fast alle Patientinnen, die Operation nicht schon früher gemacht zu haben.
Fazit: Individuelle Beratung und Entscheidung
Ob eine Brustverkleinerung in den Wechseljahren sinnvoll ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Lassen Sie sich daher von einem erfahrenen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie umfassend beraten und besprechen Sie Ihre individuellen Bedürfnisse und Ziele. So können Sie gemeinsam die beste Entscheidung für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden treffen.