Magenbypass vs. Magenband: Welches Verfahren bringt langfristigen Erfolg?

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Im Kampf gegen Adipositas stehen zwei chirurgische Eingriffe hoch im Kurs: der Magenbypass und das Magenband. Während viele Experten dem Magenband den Vorzug geben, zeigen Langzeitergebnisse einer Schweizer Studie etwas anderes: Der Roux-en-Y-Magenbypass könnte die Nase vorn haben.

Magenbypass: Funktion und Vorteile

Bei der Roux-en-Y-Operation wird der Magen verkleinert und mit einem Dünndarmabschnitt verbunden. Diese Verkürzung des Verdauungstrakts führt zu einem verringerten Kalorien- und Nährstoffaufnahme.

Schweizer Studie: Langzeitergebnisse überzeugen

Forscher aus Lausanne untersuchten die Resultate von 221 Patienten, die sich einem Roux-en-Y-Magenbypass vor 2005 unterzogen hatten. Sechs Jahre später waren die Ergebnisse verblüffend:

  • Gewichtsreduktion: Der Magenbypass führte zu einer deutlich größeren Gewichtsabnahme im Vergleich zum Magenband.
  • Versagerquote: Nach sechs Jahren lag die Versagerquote beim Magenbypass bei nur 12,3%, während sie beim Magenband fast die Hälfte (48,3%) erreichte.
  • Langfristige Komplikationen: Auch hier punktete der Bypass: Die Rate an Langzeitkomplikationen war beim Magenband deutlich höher.

Magenband: Vorteile und Nachteile

Das Magenband hingegen punktet mit einer geringeren Rate an Komplikationen direkt nach der Operation. Jedoch zeigen die Langzeitergebnisse, dass diese Vorteile mit der Zeit schwinden.

Expertenmeinungen: Zwiespalt und Hoffnung

Die Studie aus Lausanne zeichnet ein positives Bild vom Roux-en-Y-Magenbypass. Doch der Kommentator Jacques Himpens mahnt zur Vorsicht. Er betont, dass der Erfolg stark vom Operateur abhängt und es auch beim Magenband Spezialisten gibt, die hervorragende Ergebnisse erzielen.

Fazit: Individuelle Entscheidung

Die Wahl zwischen Magenbypass und Magenband ist eine individuelle Entscheidung, die sorgfältig mit einem Arzt abgewogen werden sollte. Beide Verfahren haben ihre Vor- und Nachteile, und die Entscheidung sollte basierend auf den persönlichen Bedürfnissen und Risikoprofilen getroffen werden.

Zusätzliche Punkte:

  • Der Magenbypass kann zu Verbesserungen der Blutzucker- und Lipidwerte führen.
  • Der Einfluss des Magenbypasses auf den gastrointestinalen Hormonhaushalt ist noch unklar.
  • Beide Verfahren erfordern eine langfristige Lebensumstellung mit gesunder Ernährung und Bewegung.

Wichtig:

Dieser Artikel dient lediglich der Informationsgewinnung und ersetzt keinesfalls die Beratung durch einen Arzt.

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