Die Qual der Wahl am Frühstückstisch: Rührei, Spiegelei oder doch lieber ein gekochtes Ei? Was schmeckt nicht nur lecker, sondern ist auch besonders gesund für unseren Körper?
Wissenschaftler der Universität Leuven in Belgien haben sich dieser Frage angenommen und herausgefunden: Egal ob gekocht, gebraten oder als Omelett – die Eiweißverwertung durch unseren Körper ist immer besser, wenn das Ei erhitzt wurde. Rohe Eier hingegen können nur knapp die Hälfte des Eiweißes aufnehmen.
Mythos Muskelwachstum durch rohe Eier? Vergiss es! Für Muskelaufbau-Fans, die morgens Dutzende rohe Eier kippen, sehen die Erfolgsaussichten also mau aus. Abgesehen davon, wie sich diese Menge auf den Cholesterinspiegel auswirkt…
Gekochtes Ei oder doch lieber Spiegelei? Für die Eiweißverwertung spielt es keine Rolle, ob das Ei im Kochtopf oder in der Pfanne landet. Wichtig ist: Hitze ja, aber bitte nicht zu lange! Hotelfrühstückseier oder industriell vorgekochte Ostereier kennen wir alle: Mit ihrer blaugrünen Verfärbung am Dotter sehen sie alles andere als appetitlich aus.
Der Grund: Durch zu lange Hitzeeinwirkung (über 10 Minuten) verbindet sich Eisen aus dem Dotter mit Schwefelwasserstoff aus dem Eiklar – und schon entsteht die unschöne blaugrüne Farbe. Harmlos in üblichen Mengen, aber lecker sieht anders aus.
Rührei und Spiegelei punkten mit Vitaminen – allerdings etwas weniger Vitamin A als das gekochte Ei. Dafür enthalten sie deutlich mehr Vitamin E. Spiegelei hat sogar doppelt so viel Vitamin E wie Rührei! Das liegt vermutlich an der Zubereitung mit reichlich Öl.
Kalorienfallen unter den Eierspeisen: Spiegelei und Rührei, besonders mit Speck, schlagen mit bis zu 200 Kalorien pro 100 Gramm zu Buche. Da kann nur noch das Käseomelett mithalten.
Der Gewinner für Diätwillige: das gekochte Ei! In einer Studie half es Übergewichtigen beim Abnehmen, wenn sie statt einem Bagel zwei gekochte Eier zum Frühstück aßen. Grund: Die proteinreichen Eier sättigen lange, so dass man beim Mittagessen leichter die Finger bremst.
Fazit: Egal ob Rührei, Spiegelei oder gekocht – jedes Ei hat seine Vorzüge. Für den puren Eiweißkick ist das gekochte Ei die beste Wahl. Wer hingegen auf Vitamine setzt, greift zum Spiegelei. Und Kalorienbewusste entscheiden sich am besten für Rührei nach Försterin-Art – mit Champignons statt Speck!
Welches Ei landet am liebsten auf deinem Frühstücksteller? Schreib es mir in den Kommentaren!