10.000 Schritte pro Tag: Mythos oder Wundermittel?

Mario Loewe

Geht es wirklich nur um die magische Zahl 10.000? Was bringt uns der Spaziergang im Alltag?

Heutzutage zählt fast jeder Schritte. Fitnessarmbänder und Smartphone-Apps machen es uns leicht, unsere tägliche Bewegung zu tracken. Doch was ist dran am vielzitierten Ziel von 10.000 Schritten pro Tag? Ist es wirklich so wichtig, diese Zahl zu erreichen, um gesund zu bleiben?

Studien belegen: Gehen senkt das Risiko für Krankheiten

Fakt ist: Regelmäßige Bewegung wirkt sich positiv auf unsere Gesundheit aus. Das belegen zahlreiche Studien, die sich mit den Auswirkungen von körperlicher Aktivität auf den Körper beschäftigen. Insbesondere das Gehen, eine leicht zugängliche und einfache Form der Bewegung, bringt uns viele Vorteile.

So konnte beispielsweise eine große schwedische Studie zeigen, dass Teilnehmer, die mindestens 4.500 Schritte pro Tag gingen, ein um 50 Prozent geringeres Risiko für Typ-2-Diabetes hatten als diejenigen, die weniger Schritte zurücklegten.

Ähnliche Ergebnisse lieferte eine Metaanalyse aus dem Jahr 2022, in der Daten von fast 50.000 Personen ausgewertet wurden. Die Studie fand heraus, dass bei Menschen unter 60 Jahren 8.000 bis 10.000 Schritte pro Tag mit einem geringeren Risiko für einen frühzeitigen Tod verbunden waren. Für Menschen über 60 Jahren reichten sogar schon 6.000 bis 8.000 Schritte pro Tag aus.

Brauche ich wirklich 10.000 Schritte pro Tag?

Je nach Studie scheint es ein Plateau zwischen 6.000 und 10.000 Schritten zu geben, bei dem eine weitere Steigerung der Schrittzahl keinen zusätzlichen Nutzen bringt. Das bedeutet, dass es nicht unbedingt die magischen 10.000 sein müssen. Gerade für ältere Menschen ist bereits eine geringere Schrittzahl von Vorteil.

Wichtig ist vor allem, dass Bewegung in den Alltag integriert wird. Regelmäßiges Spazieren gehen, Treppensteigen oder Fahrradfahren – jede Art von Bewegung zählt und trägt zu einem gesünderen Leben bei.

Fazit: Bewegung im Alltag statt Zahlenjagd

Die 10.000-Schritte-Marke kann als Orientierung dienen, aber sie sollte nicht zum Zwang werden. Viel wichtiger ist es, im Alltag aktiv zu bleiben und Freude an der Bewegung zu finden. Denn kleine Schritte führen bekanntlich auch zum Ziel – und am Ende des Tages zählt vor allem, dass wir uns gut fühlen!

Lesen Sie auch

Aktie: