Pilz-Albtraum: Todesgefahr im harmlosen Knollenblätterpilz? Hoffnung auf Gegenmittel!

Simon Mosses Simon

Achtung! Dieser unscheinbare Pilz kann tödlich sein! Der Grüne Knollenblätterpilz, oft mit Champignons verwechselt, ist für die meisten pilzbedingten Todesfälle verantwortlich. Doch Hoffnung keimt: Forscher entdeckten einen möglichen Retter in einem fluoreszierenden Farbstoff.

Der heimtückische Killer im Waldeskleid:

Der Grüne Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) trägt seinen makabren Spitznamen "Death Cap" nicht umsonst. Er ist für über 90% der tödlichen Pilzvergiftungen weltweit verantwortlich. In Deutschland sind es sogar mindestens 80%.

Sein Gift, das Amatoxin, greift die Leber gnadenlos an. Schleichend, tückisch. Erst nach Stunden zeigen sich Symptome wie Übelkeit und Erbrechen. Oftmals ist es dann schon zu spät, den tödlichen Cocktail aus dem Körper zu entfernen.

Ein Hoffnungsschimmer in der Dunkelheit:

Chinesische und australische Forscher um den Molekularbiologen Qiao-Ping Wang von der Sun Yat-Sen University haben nun einen Lichtblick im Kampf gegen den Giftpilz entdeckt.

Mithilfe von Genanalysen und Wirkstoff-Screenings stießen sie auf Indocyaningrün (ICG), einen fluoreszierenden Farbstoff, der bereits in der Medizin eingesetzt wird.

ICG blockiert die tödliche Wirkung des Pilzgiftes in menschlichen Zellen und erhöht die Überlebenswahrscheinlichkeit in Tierversuchen.

Doch ein "Wundermittel" ist ICG noch lange nicht:

Die Behandlung muss innerhalb von vier Stunden nach der Vergiftung erfolgen, sonst verliert der Farbstoff seine Wirkung. Intensive Forschung ist nötig, um die genauen Wirkmechanismen zu verstehen und die Sicherheit für den Menschen zu gewährleisten.

Die Botschaft ist klar:

Hände weg vom Grünen Knollenblätterpilz! Selbst ein kleines Häppchen kann tödlich sein.

Im Zweifelsfall immer einen Pilzsachverständigen konsultieren!

Lasst uns gemeinsam Leben retten und den "Death Cap" besiegen!

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