Lachs: Teufelsfisch oder Gesundheitswunder? Enthüllt: Was steckt hinter den "Gift"-Vorwürfen

Simon Mosses Simon

Ist Zuchtlachs wirklich eine Gefahr für unsere Gesundheit? Schlagzeilen wie diese schockten in den letzten Jahren immer wieder die Verbraucher. Journalisten entdeckten eine "abscheuliche Chemikalie" in den beliebten Speisefischen: Ethoxyquin, ein verbotenes Pestizid. Doch was steckt wirklich hinter diesen schockierenden Berichten? Handelt es sich um eine reale Gefahr oder reine Panikmache?

Wildlachs vs. Zuchtlachs: Ein ungleiches Duell

Der Unterschied zwischen Wildlachs und Zuchtlachs liegt nicht nur im Preis, sondern auch in der Lebensweise. In freier Wildbahn ernähren sich Lachse von planktonischen Organismen und kleinen Fischen, die reich an Omega-3-Fettsäuren und anderen Nährstoffen sind. Zuchtlachse hingegen bekommen hingegen billiges Mastfutter serviert, das mit Ethoxyquin vor Oxidation geschützt wird.

Ethoxyquin: Teufelszeug oder harmloses Antioxidans?

Ethoxyquin ist ein Tausendsassa: Ursprünglich entwickelt, um Gummi geschmeidig zu halten, sorgte es später für appetitliche Äpfel und haltbareres Futter für Lachse und Hühner. Sogar in Vitaminpräparaten findet man den Stoff als Antioxidationsmittel. Doch harmlos ist Ethoxyquin nicht. Es ist fettlöslich und reichert sich im Körper an, kann sogar bis ins Gehirn gelangen.

Ist die Panik berechtigt?

Die in Zuchtlachs gefundenen Ethoxyquin-Mengen liegen zwar unter dem Grenzwert, doch Experten warnen: Grenzwerte bedeuten nicht automatisch Sicherheit. Langzeiteffekte des Stoffes auf die menschliche Gesundheit sind noch nicht ausreichend erforscht.

Was tun? Verzicht auf Lachs?

Soll man jetzt auf seinen geliebten Lachs verzichten? Nicht unbedingt. Die Entscheidung liegt beim Verbraucher. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, greift zu Wildlachs. Alternativ bieten sich andere Fischsorten wie Makrele, Hering oder Forelle an.

Fazit: Lieber die halbe Wahrheit als gar keine?

Die Berichterstattung über Ethoxyquin in Zuchtlachs war teilweise reißerisch und Panikmache. Dennoch sensibilisierte sie für ein wichtiges Thema: die Auswirkungen unserer Ernährungsgewohnheiten auf die Gesundheit.

Und was ist mit dem Obst?

Auch in Äpfeln und Birnen war Ethoxyquin lange Zeit im Einsatz. Zwar ist der Stoff in der EU für Kernobst mittlerweile verboten, doch einige Händler beugen sich offenbar nicht den Regularien.

Fazit: Bewusst essen statt blind vertrauen

Der Fall Ethoxyquin zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, sich als Verbraucher bewusst zu ernähren. Informieren Sie sich über die Herkunft Ihrer Lebensmittel und hinterfragen Sie kritisch reißerische Schlagzeilen. So treffen Sie die richtige Wahl für Ihre Gesundheit und die Umwelt.

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