Vitamine: Wundermittel oder Risiko? Die Wahrheit hinter den bunten Kapseln

Simon Mosses Simon

Vitamine und Mineralstoffe boomen in den Regalen von Drogerien und Apotheken. Versprechen sie doch ein gesünderes, längeres Leben und stärken unser Immunsystem. Aber stimmt das wirklich? Oder schaden wir uns mit den bunten Kapseln womöglich mehr als wir nutzen?

Tatsächlich ist der Nutzen von Nahrungsergänzungsmitteln für gesunde Menschen nicht eindeutig bewiesen. Im Gegenteil: Studien zeigen keinen Vorteil gegenüber einer ausgewogenen Ernährung, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist.

Trotzdem greifen viele Deutsche zu den Präparaten. Im Jahr 2019 verschlangen wir dafür satte 2,2 Milliarden Euro. Ein besonders beliebtes Mittel: Vitamin C. Vor allem zu Beginn der Corona-Pandemie schossen die Verkaufszahlen in die Höhe. 94 Prozent mehr Vitamin C wurden in Apotheken verkauft – in der Hoffnung auf ein stärkeres Immunsystem.

Doch Vorsicht ist geboten: Nahrungsergänzungsmittel gelten rechtlich als Lebensmittel. Das bedeutet: Keine Zulassung, keine Höchstmengen. Im schlimmsten Fall kann eine Überdosierung sogar gesundheitsschädlich sein.

Also, liebe Vitaminfans: Bevor ihr zur nächsten Kapsel greift, fragt euch lieber: Ernähre ich mich ausgewogen? Bekomme ich alle wichtigen Nährstoffe über meine Nahrung? Wenn ja, dann könnt ihr die bunten Pillen getrost im Regal stehen lassen. Denn mit einer gesunden Ernährung tut ihr eurem Körper wesentlich mehr Gutes.

Lesen Sie auch

Aktie: