Ist Ihnen in letzter Zeit aufgefallen, dass Ihre Hose plötzlich lockerer sitzt und die Waage Ihnen ein paar unerwartete Kilos weniger anzeigt? Während sich manche über unerwarteten Gewichtsverlust freuen, kann er für andere ein besorgniserregendes Rätsel sein.
Wo sind die Kilos geblieben?
Prinzipiell ist Gewichtsverlust ganz normal, wenn man weniger Kalorien zu sich nimmt, als der Körper verbraucht. Doch manchmal purzeln die Pfunde trotz normaler Ernährung oder sogar vermehrtem Appetit. In diesen Fällen stecken oft unbekannte Krankheitsbilder dahinter, die den Energieumsatz erhöhen und gleichzeitig den Appetit dämpfen.
Die Übeltäter entlarven: Auf Spurensuche nach der Ursache
Die Liste der möglichen Übeltäter ist lang und vielfältig. Hormonstörungen und hormonproduzierende Tumore können den Appetit senken und den Stoffwechsel ankurbeln. In den meisten Fällen lassen sie sich durch Medikamente erfolgreich behandeln. In hartnäckigen Fällen kann sogar eine Operation erforderlich sein.
Auch Operationen am Magen-Darm-Trakt können zu Gewichtsverlust führen. Hier kann eine gezielte Ernährungsunterstützung mit speziellen Nahrungsergänzungsmitteln helfen, den Körper wieder mit den nötigen Nährstoffen zu versorgen.
Manchmal sind es auch die Medikamente selbst, die den Appetit verderben und die Kilos purzeln lassen. In diesen Fällen sollte mit dem Arzt besprochen werden, ob es alternative Präparate gibt oder ob der Gewichtsverlust im Sinne der Therapie sogar erwünscht ist.
Unklarer Gewichtsverlust: Ab zum Arzt!
Besondere Aufmerksamkeit bedarf unerwarteter Gewichtsverlust bei Kindern und Jugendlichen im Wachstum. Stagnation des Körpergewichts ist hier ein alarmierendes Zeichen, das unbedingt ärztlich abgeklärt werden sollte.
Psychische Ursachen: Wenn die Seele den Appetit steuert
Psychische Erkrankungen wie Magersucht oder Bulimie können ebenfalls zu starkem Gewichtsverlust führen. Verweigerung der Nahrungsaufnahme, starker Appetitmangel, Übelkeit und Erbrechen sind typische Symptome. In diesen Fällen ist eine umfassende psychotherapeutische Behandlung notwendig.
Wenn es ganz schlimm kommt: Künstliche Ernährung als Lebensretter
Ist der Gewichtsverlust so extrem, dass Mangelernährung oder sogar Lebensgefahr droht, kann eine künstliche Ernährung die Lösung sein. Diese kann entweder über eine Magensonde oder intravenös erfolgen. In absoluten Ausnahmefällen kann die künstliche Ernährung sogar gegen den Willen des Patienten durchgeführt werden, um sein Leben zu retten.
Erste Hilfe: Dem Gewichtsverlust entgegenwirken
Während die genaue Ursache des Gewichtsverlusts abgeklärt wird, kann man mit hochkalorischer Nahrung dem weiteren Abbau von Muskelmasse entgegenwirken. Spezielle Trinknahrung, Brei und Pudding aus der Apotheke eignen sich hierfür ideal und decken den zusätzlichen Energiebedarf ab.
Fazit: Gemeinsam auf die Schliche kommen
Unerwarteter Gewichtsverlust ist ein ernstzunehmendes Symptom, das nie ignoriert werden sollte. Gemeinsam mit dem Arzt kann man die Ursache aufdecken und die passende Therapie finden. Vergessen Sie nicht: Auch kleine Schritte in die richtige Richtung, wie eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung, können einen großen Unterschied machen.