Nachtruhe gestört? Häufiges nächtliches Wasserlassen – so bekommen Sie den nächtlichen Harndrang in den Griff!

Susanne Roth

Wachen Sie nachts mehrmals auf, um auf die Toilette zu gehen? Dieses lästige Symptom, auch Nykturie genannt, kann den Schlaf empfindlich stören und die Lebensqualität beeinträchtigen. Doch keine Sorge, in den meisten Fällen lässt sich der nächtliche Harndrang erfolgreich behandeln.

Die Ursachen für häufiges nächtliches Wasserlassen sind vielfältig:

  • Blasenentzündung: Eine bakterielle Infektion der Harnwege kann zu einem brennenden Harndrang und einer vermehrten Blasenentleerung führen, auch nachts. In diesem Fall verschreibt der Arzt Antibiotika, um die Infektion zu bekämpfen.

  • Herzschwäche: Bei einer Herzinsuffizienz kann sich Flüssigkeit im Körper ansammeln und nachts vermehrt in die Blase gelangen. Diuretika (Entwässerungstabletten) und herzstärkende Medikamente können hier helfen, die Symptome zu lindern.

  • Diabetes mellitus: Menschen mit Diabetes produzieren zu viel Zucker im Blut. Der überschüssige Zucker wird über den Urin ausgeschieden, was zu einem erhöhten Harndrang führen kann. Blutzuckerspiegel-senkende Medikamente und eine angepasste Ernährung können hier Abhilfe schaffen.

  • Überaktive Blase: Eine überaktive Blase kann sich durch einen plötzlichen, starken Harndrang und unkontrollierbare Toilettengänge bemerkbar machen. Hier kann ein Blasentraining helfen, die Blasenmuskulatur zu stärken und die Kontrolle über die Blasenfunktion zu verbessern. In manchen Fällen kommen auch Medikamente zum Einsatz, die die Blase entspannen.

  • Prostatavergrößerung: Bei Männern kann eine vergrößerte Prostata den Harnfluss beeinträchtigen und zu nächtlichem Harndrang führen. Je nach Ausprägung der Symptome kann die Prostatavergrößerung medikamentös behandelt oder operativ entfernt werden.

Neben der Behandlung der Grunderkrankung können auch allgemeine Maßnahmen zur Lebensweise den nächtlichen Harndrang lindern:

  • Stressbewältigung: Stress kann die Blasenaktivität verstärken. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen, Stress abzubauen und die Symptome zu lindern.

  • Gewichtskontrolle: Übergewicht kann den Druck auf die Blase erhöhen und den nächtlichen Harndrang verstärken. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung können helfen, das Gewicht zu reduzieren und die Symptome zu lindern.

  • Vermeidung von Blasenreizen: Koffeinhaltige Getränke, Alkohol und scharfe Speisen können die Blase reizen und den Harndrang verstärken. Verzichten Sie daher am Abend auf diese Genussmittel.

  • Blasentraining: Versuchen Sie, die Zeit zwischen den Toilettengängen schrittweise zu verlängern. Dies kann dazu beitragen, die Blasenkapazität zu erhöhen und den nächtlichen Harndrang zu reduzieren.

Mit der richtigen Behandlung und ein paar einfachen Lifestyle-Änderungen können Sie den nächtlichen Harndrang in den Griff bekommen und wieder ruhig durchschlafen.

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