Metformin: Wundermittel oder Teufelszeug? Was Sie über das Diabetes-Medikament wissen sollten

Susanne Roth

Metformin – Licht und Schatten eines Diabetes-Medikaments

Metformin gilt als eines der wichtigsten Medikamente für Menschen mit Typ-2-Diabetes. Es senkt den Blutzuckerspiegel effektiv und ermöglicht der Bauchspeicheldrüse eine Erholung. Doch wie jedes Medikament hat auch Metformin seine Schattenseiten. In diesem Artikel beleuchten wir sowohl die Vorteile als auch die möglichen Nebenwirkungen und Risiken, damit Sie eine fundierte Entscheidung über Ihre Diabetesbehandlung treffen können.

Die Sonnenseite: Metformin im Kampf gegen Diabetes

Metformin überzeugt mit seiner positiven Wirkweise:

  • Senkt den Blutzuckerspiegel: Metformin hemmt die Glukoseproduktion im Körper und reduziert so den Zucker im Blut. Dies erleichtert die Kontrolle des Blutzuckerspiegels und beugt diabetischen Komplikationen vor.
  • Entlastet die Bauchspeicheldrüse: Das Medikament ermöglicht der Bauchspeicheldrüse, sich zu regenerieren und wieder mehr Insulin zu produzieren.
  • Gilt als gut verträglich: Die meisten Nebenwirkungen von Metformin sind harmlos und klingen meist von selbst wieder ab.
  • Langzeiterfahrung: Metformin ist seit vielen Jahren im Einsatz und seine Wirksamkeit und Sicherheit sind gut belegt.

Die Schattenseite: Mögliche Nebenwirkungen und Risiken

Trotz seiner Vorteile ist Metformin nicht frei von Nebenwirkungen. Zu den häufigsten zählen:

  • Verdauungsbeschwerden: Übelkeit, Blähungen, Erbrechen und Durchfall sind typische Begleiterscheinungen, besonders am Anfang der Therapie.
  • Metallischer Geschmack im Mund: Manche Patienten berichten von einem metallischen Geschmack im Mund, der jedoch meist harmlos ist.
  • Laktatazidose: In seltenen Fällen kann es zu einer Laktatazidose kommen, einer gefährlichen Ansammlung von Milchsäure im Blut. Dies ist ein medizinischer Notfall und erfordert sofortige ärztliche Hilfe.

Kontraindikationen: Wann Metformin nicht geeignet ist

Metformin ist nicht für jeden geeignet. Zu den Kontraindikationen zählen unter anderem:

  • Überempfindlichkeit gegenüber Metformin oder anderen Inhaltsstoffen des Medikaments
  • Schwangerschaft oder Stillzeit
  • Diabetische Ketoazidose oder diabetisches Koma
  • Schwere akute Infektion
  • Alkoholismus
  • Erkrankungen von Herz, Leber oder Nieren

Metformin und das Herz: Freund oder Feind?

Die Auswirkungen von Metformin auf das Herz sind umstritten. Einige Studien zeigen positive Effekte, während andere negative Ergebnisse liefern. Die genaue Wirkweise ist noch nicht vollständig geklärt.

Fazit: Metformin – ein wertvolles Werkzeug im Kampf gegen Diabetes

Metformin ist ein wirksames und gut verträgliches Medikament für viele Menschen mit Typ-2-Diabetes. Die Vorteile überwiegen meist die Risiken. Dennoch ist es wichtig, die möglichen Nebenwirkungen und Kontraindikationen zu kennen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob Metformin für Sie das richtige Medikament ist.

Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der Informationsgewinnung und ersetzt keinesfalls die Beratung durch einen Arzt.

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