Marcumar: Blutverdünner im Rampenlicht: Alles Wissenswerte für Patienten

Hanan Carlsson

Marcumar, auch bekannt unter dem Markennamen Falithrom, ist ein blutverdünnendes Medikament, das zur Vorbeugung und Behandlung von Blutgerinnseln eingesetzt wird. Diese Gerinnsel können schwerwiegende Folgen haben, wie Lungenembolien, Schlaganfälle oder Herzinfarkte.

In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie über Marcumar wissen müssen, von seiner Wirkungsweise und Anwendungsgebieten bis hin zu möglichen Nebenwirkungen und Wechselwirkungen.

Wie stoppt Marcumar Blutgerinnsel?

Marcumar greift in die komplexe Maschinerie der Blutgerinnung ein, indem es die Produktion von Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren blockiert. Vitamin K spielt eine entscheidende Rolle bei der Bildung dieser Faktoren, die für die Blutgerinnung unerlässlich sind.

Durch die Hemmung der Vitamin-K-Aktivität verlangsamt Marcumar die Bildung neuer Gerinnungsfaktoren und erschwert es dem Blut, zu gerinnen. Dies kann lebensrettend sein, insbesondere für Menschen mit einem hohen Risiko für Blutgerinnsel.

Wann wird Marcumar eingesetzt?

Marcumar findet Anwendung in verschiedenen Situationen, in denen die Bildung von Blutgerinnseln verhindert werden muss:

  • Vorbeugung von venösen Thrombosen: Nach Operationen, insbesondere an Hüfte oder Beinen, kann das Risiko für Blutgerinnsel in den Venen (tiefe Venenthrombose) erhöht sein. Marcumar kann helfen, diese Thrombosen zu verhindern.
  • Behandlung von tiefen Venenthrombosen und Lungenembolien: Wenn sich bereits ein Blutgerinnsel in einer Vene gebildet hat, kann Marcumar helfen, es zu verkleinern und zu verhindern, dass es sich weiter ausbreitet oder in die Lunge wandert (Lungenembolie).
  • Vorbeugung von Schlaganfällen bei Vorhofflimmern: Menschen mit Vorhofflimmern haben ein höheres Risiko für Schlaganfälle, da sich in der Herzvorkammer Blutgerinnsel bilden können. Marcumar kann dieses Risiko deutlich senken.
  • Langzeitbehandlung nach Herzinfarkt: Nach einem Herzinfarkt kann Marcumar helfen, weitere Blutgerinnsel zu verhindern und das Risiko erneuter Herzinfarkte zu verringern.

Einnahme von Marcumar: Die richtige Dosis ist entscheidend

Marcumar ist in Tablettenform erhältlich und wird einmal täglich eingenommen. Die Dosierung muss individuell angepasst werden und basiert auf dem INR-Wert (International Normalized Ratio), einem Bluttest, der die Blutgerinnungszeit misst.

Die optimale INR-Zielspanne liegt meist zwischen 2,0 und 3,0. Regelmäßige INR-Kontrollen sind unerlässlich, um sicherzustellen, dass die Dosierung korrekt eingestellt ist und die gewünschte blutverdünnende Wirkung erzielt wird.

Ernährung und Marcumar: Ein ausgewogener Mix ist möglich

Die Ernährung spielt bei der Einnahme von Marcumar eine wichtige Rolle, da einige Lebensmittel den Vitamin-K-Gehalt beeinflussen können. Vitamin K kann die Wirkung von Marcumar abschwächen.

Es ist jedoch wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitamin K zu achten, da es für die Gesundheit von Knochen und Blutgefäßen wichtig ist.

Empfehlenswert ist, den Vitamin-K-Gehalt in der Ernährung konstant zu halten und extreme Schwankungen zu vermeiden. Regelmäßige INR-Kontrollen können helfen, die Auswirkungen der Ernährung auf die blutverdünnende Wirkung zu überwachen.

Anwendungsbeschränkungen und Gegenanzeigen: Sicherheit steht an erster Stelle

Marcumar ist nicht für jeden geeignet. Vor der Einnahme von Marcumar muss unbedingt mit dem Arzt über mögliche Anwendungsbeschränkungen und Gegenanzeigen gesprochen werden.

Dazu gehören unter anderem:

  • Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
  • Erhöhtes Blutungsrisiko
  • Schwere Operationen mit Blutungsrisiko
  • Große Wunden
  • Endokarditis
  • Schwangerschaft

Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Einnahme von Marcumar zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden.

Nebenwirkungen von Marcumar: Vorsicht ist geboten

Wie jedes Medikament kann auch Marcumar Nebenwirkungen haben. Die häufigste Nebenwirkung sind Blutungen, die an verschiedenen Stellen des Körpers auftreten können.

Weitere mögliche Nebenwirkungen sind:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Bauchschmerzen
  • Durchfall
  • Haarausfall
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel

Bei Auftreten von Nebenwirkungen ist es wichtig, den Arzt zu informieren.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten: Interaktionen im Auge behalten

Marcumar kann mit anderen Medikamenten Wechselwirkungen eingehen, die seine Wirkung beeinflussen können. Daher ist es wichtig, den Arzt

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