Haben Sie chronischen Durchfall, leiden unter Gewichtsverlust und Blutarmut? Dann könnte es sein, dass Ihr Darm rebelliert und wichtige Nährstoffe nicht mehr richtig aufnehmen kann. Malabsorption, so der Fachbegriff, ist zwar kein angenehmes Thema, aber zum Glück gut behandelbar. In diesem Artikel beleuchten wir die Symptome, Ursachen und Diagnose dieser Verdauungsstörung – und erklären, wie Sie Ihren Darm wieder zum Gehorsam bringen können.
Symptome: Alarmzeichen eines streikenden Darms
Die Symptome einer Malabsorption können vielfältig sein und von harmlos bis hin zu ernstwiegend reichen. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:
- Chronischer Durchfall: Der unverdaute Speisebrei verlässt den Darm zu schnell, was zu wässrigem oder breiigem Stuhl führt.
- Gewichtsverlust: Da der Körper wichtige Nährstoffe nicht mehr richtig aufnehmen kann, schwindet oft auch das Körpergewicht.
- Blutarmut: Ein Mangel an Eisen oder Vitamin B12, die für die Blutbildung essentiell sind, kann zu Müdigkeit, Schwäche und Blässe führen.
- Blähungen und Bauchschmerzen: Gärungsprozesse im Darm aufgrund unverdauter Nahrungsbestandteile können zu unangenehmen Blähungen und Bauchschmerzen führen.
- Vitamin- und Mineralstoffmangel: Durch die eingeschränkte Aufnahme können verschiedene Vitamine und Mineralstoffe fehlen, was zu weiteren gesundheitlichen Problemen führen kann.
Ursachen: Verschiedene Übeltäter im Verdauungstrakt
Die Ursachen einer Malabsorption sind vielfältig und können verschiedene Bereiche des Verdauungstrakts betreffen:
- Erkrankungen des Dünndarms: Entzündliche Darmerkrankungen wie Zöliakie oder Morbus Crohn, aber auch Infektionen mit Parasiten oder Bakterien können die Darmschleimhaut schädigen und die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen.
- Bauchspeicheldrüsenfunktionsstörungen: Die Bauchspeicheldrüse produziert wichtige Verdauungsenzyme, die für die Spaltung von Nährstoffen notwendig sind. Funktioniert die Bauchspeicheldrüse nicht richtig, kommt es zu Malabsorption.
- Gallenblasen- und Gallengangserkrankungen: Die Galle, die in der Gallenblase gespeichert und von der Leber produziert wird, spielt eine wichtige Rolle bei der Fettverdauung. Erkrankungen der Gallenblase oder Gallengänge können die Gallenfluss beeinträchtigen und zu Fettmalabsorption führen.
- Operationen und Bestrahlung: Operationen am Darm oder Bestrahlungen im Bauchbereich können die Darmstruktur und -funktion beeinträchtigen und zu Malabsorption führen.
- Zöliakie: Diese Autoimmunerkrankung führt zu einer Unverträglichkeit gegenüber Gluten, einem Klebereiweiß in Weizen, Roggen und Gerste. Der Konsum von Gluten führt bei Zöliakiepatienten zu einer Entzündung der Dünndarmschleimhaut und Malabsorption.
- Laktoseintoleranz: Menschen mit Laktoseintoleranz können den Milchzucker Laktose nicht richtig verdauen, was zu Durchfall, Blähungen und Bauchschmerzen führen kann.
Diagnose: Dem Darm auf die Schliche kommen
Um eine Malabsorption zu diagnostizieren, wird der Arzt zunächst eine gründliche Anamnese durchführen und die Symptome genau erfragen. Im Anschluss können verschiedene Untersuchungen durchgeführt werden, um die Ursache der Malabsorption zu finden:
- Blutuntersuchungen: Bluttests können Hinweise auf einen Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen oder anderen Nährstoffen liefern, die auf eine Malabsorption hindeuten können.
- Stuhluntersuchungen: Im Stuhl können unverdaute Nahrungsbestandteile, Fette oder Parasiten nachgewiesen werden, die auf eine Malabsorption hinweisen.
- Bildgebende Verfahren: Röntgenbilder, Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) können Veränderungen im Verdauungstrakt sichtbar machen, die die Ursache der Malabsorption sein können.
- Endoskopie: Bei einer Endoskopie kann der Arzt den oberen oder unteren Verdauungstrakt mit einem Endoskop (einem dünnen Schlauch mit Kamera und Lichtquelle) untersuchen und Gewebeproben entnehmen (Biopsie).
Behandlung: Den Darm wieder in Schwung bringen
Die Behandlung einer Malabsorption hängt von der zugrundeliegenden Ursache ab. In vielen Fällen kann die Malabsorption durch eine gezielte Therapie der Ursache geheilt oder zumindest deutlich verbessert werden. Je nach Ursache kommen verschiedene Behandlungsmethoden in Frage:
- Ernährungstherapie: Bei einigen Malabsorptionssyndromen, wie z. B. der Zöliakie, ist eine spezielle Diät erforderlich, um