Leber für Hunde und Katzen: Leckerbissen oder Gefahr?

Simon Mosses Simon

Liebt Ihr Vierbeiner Leber? Dieses nährstoffreiche Organ ist bei Hunden und Katzen beliebt, kann aber auch Gefahren bergen. Zu viel Vitamin A kann zu einer Überdosierung führen, die schwerwiegende Folgen hat.

In diesem Artikel erfahren Sie:

  • Ob Hunde und Katzen Leber essen dürfen
  • Wie viel Leber für Ihren Liebling sicher ist
  • Worauf Sie bei einer Vitamin-A-Vergiftung achten müssen
  • Wie Sie Ihren Vierbeiner optimal mit Vitamin A versorgen

Vitamin A: Lebenswichtig, aber in Maßen

Vitamin A ist für Hunde und Katzen essentiell und unterstützt wichtige Funktionen im Körper, wie die Sehkraft, die Hauterneuerung und das Immunsystem. Leber ist besonders reich an diesem Vitamin.

Zu viel des Guten kann jedoch schaden: Eine Vitamin-A-Überdosierung (Hypervitaminose A) führt zu Symptomen wie:

  • Gelenkschmerzen und Steifheit
  • Abmagerung
  • Haarausfall
  • Neurologische Störungen

Wieviel Leber ist sicher?

Die Menge an Leber, die Hunde und Katzen ohne Risiko verzehren können, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Größe und dem Alter des Tieres. Als Faustregel gilt:

  • Hunde: Maximal 100 Gramm Leber pro Kilogramm Körpergewicht pro Woche.
  • Katzen: Maximal 2 Gramm Leber pro Kilogramm Körpergewicht pro Woche.

Wichtig: Diese Angaben sind Richtwerte. Füttern Sie Leber lieber seltener und in kleineren Mengen.

Symptome einer Vitamin-A-Vergiftung

Hat Ihr Vierbeiner zu viel Leber gefressen, sollten Sie auf folgende Symptome achten:

  • Humpeln
  • Empfindlichkeit entlang der Wirbelsäule
  • Appetitlosigkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall

Bei Verdacht auf eine Vitamin-A-Vergiftung

Suchen Sie umgehend einen Tierarzt auf. Der Tierarzt kann den Vitamin-A-Spiegel im Blut Ihres Tieres bestimmen und die richtige Behandlung einleiten.

So versorgen Sie Ihren Vierbeiner optimal mit Vitamin A

Neben Leber gibt es noch viele andere Lebensmittel, die Vitamin A enthalten, z.B.:

  • Karotten
  • Süßkartoffeln
  • Spinat
  • Eigelb
  • Fisch

Handelsübliches Futter für Hunde und Katzen enthält in der Regel ausreichend Vitamin A. Wenn Sie Ihr Tier selbst kochen oder barfen, sollten Sie den Vitamin-A-Bedarf mit Ihrem Tierarzt besprechen.

Fazit:

Leber kann ein wertvoller Bestandteil der Ernährung Ihres Hundes oder Ihrer Katze sein. Achten Sie jedoch auf die richtige Menge und füttern Sie Leber nicht zu oft. So sorgen Sie dafür, dass Ihr Vierbeiner gesund und glücklich bleibt.

Dieser Artikel wurde von Tierärztin Melanie Müller geprüft.

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