Hallo liebe Leser,
kennt ihr den HbA1c-Wert? Nein? Dann wird’s aber höchste Zeit! Denn dieser kleine Wert verrät uns, wie gut unser Blutzucker in den letzten Wochen eingestellt war. Quasi wie ein roter Faden im Blut, der uns aufzeigt, ob wir Zucker-Sünder oder Zucker-Engel sind.
Aber Moment mal, wie funktioniert das denn eigentlich?
Ganz einfach: An unser Hämoglobin, den roten Blutfarbstoff, heften sich kleine Zuckermoleküle an. Je mehr Zucker im Blut herumtanzt, desto mehr dieser Moleküle finden ein gemütliches Plätzchen auf dem Hämoglobin. Und genau diese „bezuckerten“ Hämoglobine werden dann vom HbA1c-Wert gemessen.
Doch wie schnell ändern sich diese Werte?
Nun, die roten Blutkörperchen, in denen sich das Hämoglobin befindet, haben eine Lebensdauer von etwa 8 bis 12 Wochen. Das bedeutet, dass der HbA1c-Wert uns einen Einblick in unseren Blutzuckerverlauf der letzten 8 bis 12 Wochen gibt.
Ist der HbA1c-Wert hoch, war der Blutzucker also in den letzten Wochen eher hoch. Umgekehrt bedeutet ein niedriger HbA1c-Wert, dass der Blutzucker gut eingestellt war.
Aber Achtung: Ein niedriger HbA1c-Wert ist nicht immer ein Garant für eine gute Blutzuckereinstellung. Denn es gibt auch Schwankungen.
Stellt euch zum Beispiel vor:
- Fall 1: Der Blutzucker schwankt gleichmäßig zwischen 80 mg/dl und 120 mg/dl. Der Durchschnittswert liegt dann bei 100 mg/dl.
- Fall 2: Der Blutzucker schwankt stark zwischen 20 mg/dl und 180 mg/dl. Obwohl die Schwankungen extrem sind, liegt der Durchschnittswert auch hier bei 100 mg/dl.
Verfälscht werden kann der HbA1c-Wert übrigens durch verschiedene Faktoren:
- Starke Blutverdünnung (z.B. durch Infusionen)
- Blutübertragungen
- Dialyse
So, liebe Leser, wisst ihr jetzt Bescheid! Der HbA1c-Wert ist ein wichtiger Indikator für die Blutzuckereinstellung. Lasst ihn also regelmäßig beim Arzt checken, um eure Zucker-Balance im Blick zu behalten.
Euer Gesundheits-Blogger Egon
P.S.: Natürlich ersetzt dieser Blogbeitrag keine ärztliche Beratung. Bei Fragen oder Zweifeln immer ab zum Arzt!
