Abnehmen mit Spritzen: Endlich schlank ohne Hungerqualen?

Mario Loewe

Wundermittelchen zum Abnehmen gibt es leider nicht, aber die moderne Medizin bietet neue Hoffnung für Menschen mit starkem Übergewicht: Injektionspens! Mounjaro, Wegovy und Saxenda sind die neuesten Waffen im Kampf gegen die Pfunde. Doch wie funktionieren sie, was kosten sie und sind sie wirklich sicher?

In diesem Artikel beleuchten wir die drei Diät-Spritzen genauer und klären, ob sie für dich in Frage kommen könnten.

Die 3 Diät-Spritzen im Überblick

Mounjaro: Der Neuling unter den Diät-Spritzen, seit Ende 2023 in Deutschland zugelassen. Mounjaro wirkt gleich doppelt: Es kurbelt die Insulinfreisetzung an und dämpft gleichzeitig den Appetit. In Studien purzelten die Pfunde bei den Testpersonen im Schnitt um bis zu 22,5%! Der Haken: Die Krankenkasse bezahlt Mounjaro derzeit nicht und der Preis kann ganz schön happig sein.

Wegovy: Bereits seit Mitte 2023 auf dem Markt und ebenfalls ein Appetitzügler. Wegovy hilft beim Abnehmen, indem es die Wirkung des GLP-1-Hormons nachahmt. In Studien verloren die Teilnehmer durchschnittlich 14,9% ihres Körpergewichts. Auch hier müssen die Kosten allerdings selbst getragen werden – pro Monat können bis zu 300 Euro fällig werden.

Saxenda: Ein alter Hase unter den Diät-Spritzen, bereits seit 2015 in Deutschland zugelassen. Saxenda dämpft ebenfalls den Appetit und muss anfangs langsam an die individuelle Dosis herangeführt werden. Nach 12 Wochen muss ein Gewichtsverlust von mindestens 4% erreicht sein, damit die Therapie fortgesetzt werden kann. Auch Saxenda ist derzeit nicht im Leistungsumfang der Krankenkassen. In Studien nahmen die Probanden mit Saxenda zwischen 5 und 10% ihres Ausgangsgewichts ab.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Alle drei Diät-Spritzen:

  • Sind verschreibungspflichtig und dürfen nur unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden.
  • Erfordern eine zusätzliche Ernährungsumstellung und regelmäßige Bewegung, um den Abnehmerfolg zu sichern.
  • Können Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Verstopfung haben.
  • Sind nicht für jedermann geeignet. Schwangere und Stillende dürfen sie beispielsweise nicht anwenden.

Unterschiede gibt es:

  • Im Wirkmechanismus: Mounjaro wirkt zweifach, Wegovy und Saxenda hingegen nur als Appetitzügler.
  • In der Dosierung: Die Dosierung wird individuell vom Arzt angepasst.
  • In den Kosten: Die Preise für die Monatspackungen variieren deutlich.

Lohnt sich der Einstich?

Diät-Spritzen sind kein Wundermittel und sollten nur als Ergänzung zu einer gesunden Lebensweise betrachtet werden. Ob sie für dich in Frage kommen, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Deinem BMI: Die Spritzen sind in Deutschland nur für Menschen mit einem BMI ab 30 kg/m² bzw. ab 27 kg/m² mit Begleiterkrankungen zugelassen.
  • Deiner Bereitschaft, deine Lebensweise zu ändern: Ohne Ernährungsumstellung und Bewegung ist der Erfolg wahrscheinlich nur mäßig.
  • Deiner finanziellen Situation: Die Kosten für die Spritzen können deinen Geldbeutel stark belasten.
  • Deiner individuellen gesundheitlichen Situation: Nicht jeder kann die Spritzen ohne weiteres anwenden.

Sprich mit deinem Arzt, ob Diät-Spritzen für dich eine Option sein könnten. Er kann dich umfassend beraten und dir helfen, die richtige Entscheidung zu treffen.

Fazit

Diät-Spritzen können eine effektive Unterstützung beim Abnehmen sein, sind aber kein Allheilmittel. Sie sollten nur in Kombination mit einer gesunden Lebensweise und ärztlicher Kontrolle angewendet werden. Ob sie für dich in Frage kommen, lässt sich am besten in einem Beratungsgespräch mit deinem Arzt klären.

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