Jeder kennt es, jeder macht es, aber bringt’s auch wirklich was? Die Rede ist natürlich vom täglichen Bauchmuskeltraining. Während man bei anderen Muskelgruppen wie Beinen, Armen und Po längst weiß, dass man ihnen Ruhe zum Regenerieren gönnen muss, quälen wir unsere Bauchmuskeln gerne mal eben "schnell noch am Ende des Trainings". Aber ist das wirklich effektiv oder schaden wir unseren Muskeln damit mehr als wir ihnen nutzen?
Experten raten: Bauchmuskeln brauchen Erholung!
Lee Wratislaw, zertifizierter Personal Trainer, meint dazu auf "popsugar": "Viele denken, dass mehr beim Bauchtraining immer besser ist. Das stimmt aber nicht! Die Bauchmuskeln brauchen genauso Erholung wie andere Muskelgruppen im Körper."
Bauchmuskeln arbeiten sowieso bei fast jeder Übung mit
Egal ob Cardio, Gewichtheben, Kniebeugen oder Kreuzheben – die Körpermitte muss bei fast jeder Übung stabil gehalten werden. Das bedeutet, dass die Bauchmuskeln sowieso schon hart arbeiten, auch wenn man sie nicht direkt trainiert.
Viel wichtiger als die Häufigkeit: die richtige Übungsausführung!
Evan Metzger, ACE Fitnesstrainer, betont daher, dass die Häufigkeit des Trainings weniger wichtig ist als die Art der Übungen. Abwechslung ist der Schlüssel zum Erfolg, um ein starkes und stabiles Körperzentrum zu erreichen.
Verschiedene Übungen für ein abwechslungsreiches Training:
- Rotationsübungen:
- Seitrotationen im Stehen mit Medizinball
- Russische Drehungen auf dem Boden
- Stabilitätsübungen:
- Farmer’s Walk: Halte zwei Gewichte in den Händen und gehe damit auf und ab. Im nächsten Schritt hebst du die Gewichte über den Kopf.
- Dehnungsübungen:
- Sit-ups
- Rückenstreckungen am Gerät
Tipp: Bauchmuskeln vor dem Training aufwärmen!
Egal ob Cardio- oder Krafttraining, es ist immer empfehlenswert, die Bauchmuskeln vor dem Training aufzuwärmen. So aktivierst du die Körpermitte und erleichterst es dem Bauch, auch indirekt bei der folgenden Übung mitzuarbeiten.
Fazit: Tägliches Bauchmuskeltraining ist nicht notwendig und kann sogar kontraproduktiv sein. Setze lieber auf ein abwechslungsreiches Training mit ausreichend Erholungsphasen, um ein starkes und definiertes Sixpack zu erreichen.
