Muskelkater: Freund oder Feind?

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Kribbeln im Muskel? Wehwehchen beim Treppensteigen? Muskelkater ist nach dem Training ein bekannter Begleiter. Aber ist er ein Zeichen für ein erfolgreiches Workout oder ein Warnsignal des Körpers?

Muskelkater: Die Wahrheit hinter dem Zwicken

Viele Sportler glauben: „Kein Muskelkater, kein Erfolg!“ Doch diese Annahme stimmt so nicht ganz. Muskelkater entsteht durch winzige Risse in den Muskelfasern, den sogenannten Myofibrillen. Diese heilen zwar schnell wieder, führen aber nicht automatisch zu mehr Muskelwachstum.

Ist Muskelkater also ein gutes Zeichen?

Ein leichtes Ziehen am nächsten Tag ist normal und zeigt, dass der Muskel gereizt wurde. Einem gut trainierten Muskel reichen 48 Stunden, um sich zu regenerieren.

Alarmstufe Rot: Muskelkater am zweiten Tag

Stöhnen Sie am zweiten Tag nach dem Training nur noch vor Schmerzen, war es eindeutig zu viel des Guten. Gelegentlicher starker Muskelkater ist zwar normal, aber regelmäßiger Muskelkater am zweiten Tag ist ein Warnsignal.

In diesem Fall gilt: Trainingsintensität nicht erhöhen, sondern eher etwas reduzieren! Starke Schmerzen sind ein Zeichen für Überlastung und sollten nicht ignoriert werden.

Muskelkater vorbeugen: So geht’s!

Mit ein paar einfachen Tricks können Sie Muskelkater vorbeugen:

  • Warm-up und Cool-down: Vor dem Training aufwärmen und danach dehnen schützt die Muskeln vor Rissen.
  • Regelmäßiges Training: Je öfter Sie trainieren, desto weniger anfällig sind Ihre Muskeln für Muskelkater.
  • Langsam steigern: Steigern Sie Ihr Trainingsniveau schrittweise, um den Körper nicht zu überfordern.

Muskelkater: Was tun, wenn er da ist?

Ist der Muskelkater da, helfen diese Tipps:

  • Wärme: Ein Muskellockerungsbad oder Wärmekissen entspannen die Muskeln.
  • Durchblutungsförderung: Salben mit durchblutungsfördernden Inhaltsstoffen können helfen.
  • Homöopathie: Arnica ist ein beliebtes homöopathisches Mittel gegen Muskelkater.
  • Trinken: Viel trinken, am besten Kirschsaft, der entzündungshemmende sekundäre Pflanzenstoffe enthält.
  • Ruhe: Den schmerzende Muskel schonen und nach Abklingen der Schmerzen noch 2 Tage pausieren.
  • Kein Dehnen und keine Massage: Dehnen und Massage reizen den Muskel zusätzlich und sollten vermieden werden.

Normalerweise sollte Muskelkater nach spätestens einer Woche verschwunden sein. Ist dies nicht der Fall, sollte ein Arzt ausgeschlossen werden, dass es sich um eine ernstere Muskelverletzung handelt.

Fazit: Muskelkater ist nicht immer ein Zeichen für ein erfolgreiches Training. Hören Sie auf Ihren Körper und passen Sie Ihr Training entsprechend an.

Tipp: Sollten Sie dennoch häufig starken Muskelkater bekommen, besprechen Sie Ihre Trainingsintensität und Ihr Trainingsprogramm mit einem Sportmediziner oder Fitnesstrainer.

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