Du quälst dich nach dem Workout mit Muskelkater und fragst dich, ob eine kalte Dusche Abhilfe schaffen kann? Die kurze Antwort lautet: vielleicht.
Bevor du dich aber kopfüber in den Eisstrahl stürzt, lass uns die Fakten genauer betrachten. Denn ein kaltes Bad ist nicht gleich eine kalte Dusche.
Eisbad vs. Kalte Dusche: Ein himmelweiter Unterschied
Während ein Eisbad deinen gesamten Körper auf einmal abkühlt, taucht bei einer Dusche nur ein Teil davon in die kalte Flut. Laut Expertin Dr. Tamara Mendez reicht dies oft nicht aus, um die volle Wirkung der Kälte zu erzielen.
Wissenschaftliche Studien bestätigen dies: Kalte Bäder scheinen keinen Einfluss auf die Entzündungsreaktionen nach dem Training zu haben. Auch Muskelkater lässt sich damit wohl nicht effektiv bekämpfen.
Warum kaltes Wasser nicht immer die beste Wahl ist
Die kalte Dusche verengt deine Blutgefäße (Vasokonstriktion). Dies kann nach einem anstrengenden Training kontraproduktiv sein, da der Körper genau das Gegenteil benötigt: eine Erweiterung der Gefäße (Vasodilatation), um Nährstoffe und Sauerstoff zu den Muskeln zu transportieren.
Laut Experte Ben Jow könnte kaltes Wasser die Regeneration sogar verzögern und im schlimmsten Fall sogar Zellschäden verschlimmern.
Wann ist eine kalte Dusche sinnvoll?
Solltest du dennoch ein kaltes Bad in deine Trainingsroutine einbauen wollen, warte damit lieber einige Stunden. Direkt nach dem Workout kann es die Proteinsynthese hemmen, die für den Muskelaufbau und die Regeneration essentiell ist.
Fazit: Kalte Dusche ja oder nein?
Die Forschung zu den Auswirkungen kalter Duschen auf die Regeneration ist noch im Gange und eindeutige Ergebnisse gibt es bisher nicht.
Ob eine kalte Dusche für dich sinnvoll ist, hängt also von deinen individuellen Zielen und deiner Trainingsroutine ab. Höre auf deinen Körper und experimentiere, um herauszufinden, was ihm am besten tut.
Tipp: Konsultiere im Zweifelsfall immer einen Arzt oder Sportmediziner, um die optimale Vorgehensweise für dich zu finden.
