Radieschen: Knackige Kraftpakete mit überraschend viel zu bieten!

Eure Nicki

Wer kennt sie nicht, die kleinen roten Kugeln, die im Frühling und Sommer unsere Salate und Brotzeiten aufpeppen? Radieschen, auch bekannt als Raphanus sativus var. sativus, sind nicht nur knackig und lecker, sondern stecken auch voller gesunder Überraschungen. In diesem Artikel entlarven wir das unscheinbare Radieschen als echtes Superfood und beleuchten seine vielfältigen Facetten.

Radieschen: Ein botanischer Kurzüberblick

Botanisch gesehen ist das Radieschen eine Speicherknolle, die bis zu vier Zentimeter Durchmesser erreicht. Kennzeichnend ist seine leuchtend rote Farbe, die dem Radieschen seinen Namen verdankt: „radix“ bedeutet im Lateinischen „Wurzel“. Neben der klassischen roten Variante gibt es aber auch Radieschen in Weiß, Gelb oder Rot-Weiß, wie zum Beispiel die Sorten „Goldball“, „Duett“ oder „Eiszapfen“.

Radieschen: Anzucht und Ernte – ein Kinderspiel

Radieschen sind wahre Überlebenskünstler: Schon ab fünf Grad Celsius gedeihen sie und benötigen lediglich einen humusreichen und durchlässigen Boden sowie gleichbleibende Feuchtigkeit. Gesät wird zwischen Ende März und September, unter Folie sogar schon im Februar. Die kurze Reifezeit von nur vier bis sechs Wochen macht sie zum idealen Gemüse für Hobbygärtner.

Wichtig ist, die Radieschen rechtzeitig zu ernten, bevor sie holzig und unangenehm im Geschmack werden. Ein Tipp: Ziehen Sie die Radieschen einfach aus dem Boden – wenn sie sich leicht lösen lassen, sind sie reif.

Radieschen: Nährstoffbomben in Miniaturformat

Obwohl Radieschen nur 14 Kalorien pro 100 Gramm enthalten, überzeugen sie mit einem hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen. Dazu zählen Calcium, Eisen, Phosphor, Jod, Natrium, Kalium, Provitamin A, B-Vitamine und Vitamin C. Einzig der Nitratgehalt ist etwas hoch, aber dafür punkten Radieschen mit einem niedrigen Fettgehalt von nur 0,1 Prozent.

Radieschen: Mehr als nur Salatdeko

Radieschen sind vielseitig einsetzbar und längst nicht nur Dekoration im Salat. Probieren Sie sie doch mal blanchiert, gebacken oder roh als knackige Beilage zu Brotzeit oder Dips. Sogar die grünen Blätter können verzehrt werden – sie ähneln in Geschmack und Eigenschaften Spinat.

Lagern Sie Radieschen am besten in einem kühlen und feuchten Tuch, so halten sie sich bis zu einer Woche. Weniger geeignet ist die Aufbewahrung in luftdichten Behältern.

Radieschen: Ein Stück Geschichte

Ursprünglich aus China stammend, gelangte das Radieschen im 16. Jahrhundert nach Europa. Die heute bekannte Form und Farbe verdanken wir Züchtungen in Italien und Frankreich.

In Deutschland stammen 85 Prozent der Radieschenernte aus der Region um Schifferstadt in Rheinland-Pfalz.

Interessant ist auch die politische Bedeutung des Radieschens: In der Vergangenheit wurde der Begriff „Radieschen“ abwertend für Revisionisten in der Sozialdemokratie verwendet, die von der marxistischen Ideologie abwichen.

Radieschen: Fazit

Radieschen sind kleine Kraftpakete, die nicht nur lecker, sondern auch gesund und vielseitig einsetzbar sind. Probieren Sie die kleinen roten Kugeln doch mal in neuen Rezepten und entdecken Sie die vielfältigen Möglichkeiten, die Radieschen zu bieten haben!

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