RED-S Syndrom: Gefahr für deine Gesundheit und Leistung im Sport

Hanan Carlsson

Schlank sein und gleichzeitig sportlich erfolgreich? Klingt verlockend, kann aber fatale Folgen haben. Denn hinter vermeintlich harmlosen Versuchen, Gewicht zu reduzieren, verbirgt sich oft ein ernstzunehmendes Problem: das RED-S Syndrom. Was genau ist RED-S und wie erkennst du es? In diesem Artikel beleuchten wir dieses Thema und zeigen dir, wie du dich schützen kannst.

Was ist das RED-S Syndrom?

RED-S steht für „Relative Energy Deficiency in Sports“ und bezeichnet einen Zustand, bei dem die Energiebilanz im Körper negativ ist. Das bedeutet: Du nimmst weniger Energie zu dir, als du verbrauchst. Dieser Mangel kann verschiedene Ursachen haben, z.B. zu wenig Essen, zu viel Training oder eine Kombination aus beidem.

Die Folgen von RED-S sind vielfältig und schwerwiegend:

  • Hormonelle Störungen: Frauen können unregelmäßige Menstruationen oder sogar Amenorrhoe (Ausbleiben der Menstruation) erleben. Männer leiden unter einem niedrigen Testosteronspiegel, was sich auf Libido und Potenz auswirkt.
  • Schwächung des Immunsystems: Du bist anfälliger für Infektionen und Krankheiten.
  • Verlust von Muskelmasse und Knochendichte: Das Risiko von Osteoporose und Stressfrakturen steigt.
  • Müdigkeit und Leistungseinbußen: Du fühlst dich schlapp und kraftlos, deine sportliche Leistung stagniert oder verschlechtert sich.
  • Psychische Probleme: Stimmungsschwankungen, Depressionen und Angstzustände können auftreten.

Wer ist vom RED-S Syndrom betroffen?

Das RED-S Syndrom kann jeden treffen, der Sport treibt. Besonders gefährdet sind jedoch:

  • Ausdauersportler: Langstreckenläufer, Schwimmer, Radfahrer etc.
  • Gewichtssportler: Bodybuilder, Fitnesssportler etc.
  • Sportlerinnen mit einem hohen Körperfettanteil: Gymnastinnen, Tänzerinnen etc.
  • Sportler, die unter Druck stehen: Leistungssportler, Profis etc.

Wie erkenne ich RED-S?

Die Symptome von RED-S sind oft unspezifisch und können leicht übersehen werden. Achte auf folgende Warnsignale:

  • Chronische Müdigkeit und Leistungseinbußen
  • Häufige Infektionen
  • Unregelmäßige Menstruationen oder Amenorrhoe (Frauen)
  • Niedriger Testosteronspiegel (Männer)
  • Verlust von Muskelmasse und Knochendichte
  • Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Angstzustände
  • Haarausfall
  • Ständiges Frieren
  • Verdauungsprobleme

Was kann ich tun, wenn ich RED-S vermute?

Wenn du mehrere der oben genannten Symptome bei dir beobachtest, solltest du dich unbedingt von einem Arzt oder Sportmediziner untersuchen lassen. Der Arzt kann deinen Energiebedarf berechnen und deine Hormonwerte überprüfen.

So kannst du dich vor RED-S schützen:

  • Achte auf eine ausgewogene und kalorienreiche Ernährung. Iss ausreichend Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und gesunde Fette.
  • Höre auf deinen Körper und gönne dir ausreichend Ruhe.
  • Trainiere moderat und vermeide übermäßiges Training.
  • Sprich mit deinem Trainer oder Ernährungsberater über deine Ernährung und dein Training.

Fazit:

RED-S ist ein ernstzunehmendes Problem, das die Gesundheit und Leistung von Sportlern stark beeinträchtigen kann. Wenn du die Warnsignale ernst nimmst und rechtzeitig handelst, kannst du dich vor den negativen Folgen schützen.

Möchtest du mehr über RED-S erfahren oder Hilfe bei der Erstellung eines individuellen Ernährungsplans bekommen? Dann kontaktiere mich gerne!

Literature:

https://en.wikipedia.org/wiki/Reds_%28film%29
https://bjsm.bmj.com/content/49/7/421

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