Furunkel: Wenn der Riesenpickel zum Arzt muss

Susanne Roth

„Finger weg!“, lautet die goldene Regel bei einem Furunkel. Denn Drücken und Quetschen verschlimmern die Entzündung nur. Aber was tun, wenn der rote Riesenpickel hartnäckig bleibt und pocht? Ein Besuch beim Hautarzt ist angesagt!

Der Hautarzt als Pickel-Chirurg

Dort angekommen, erwartet Sie eine kleine, aber feine Operation: „Sobald der Furunkel reif ist, öffnen wir ihn, sodass der Eiter herausfließen kann. Dabei ist es wichtig, sehr auf die Hygiene zu achten.“ Anders formuliert: Der Hautarzt schneidet die entzündete Stelle auf und lässt den Eiter ab.

Zugsalbe: Ja oder nein?

Viele fragen sich, ob die Reifung des Furunkels mit Zugsalbe beschleunigt werden kann. „Da gehen die ärztlichen Meinungen auseinander. Es gibt genauso viele Befürworter wie Gegner„, sagt der Hautarzt Dr. Volz. Er persönlich gehört eher zu den Skeptikern.

Hygiene ist das A und O

Auch nach dem Öffnen des Furunkels ist Hygiene oberstes Gebot. Denn die lästigen Hautentzündungen können immer wieder auftreten. Mediziner sprechen dann von einer Furunkulose. „Treten Furunkel immer wieder auf, bedeutet das, dass die Bakteriendichte sehr hoch ist und eine gravierende Abwehrschwäche vorliegt, deren Ursache unbedingt abgeklärt werden sollte„, erklärt Dr. Volz.

Die Ursache auf den Grund gehen

Die Behandlung einer Furunkulose ist ein langwieriger Prozess, da immer wieder Bakterien ins Gewebe gelangen können. Oft entstehen Furunkel durch eine Schmierinfektion. „Zugleich müssen alle begleitenden Faktoren wie etwa ein schlecht eingestellter Diabetes mellitus beseitigt werden„, so Dr. Volz.

Fazit: Lieber zum Arzt als zum Selbstversuch

Sollten Sie also einen Furunkel entdecken, bitte nicht selbst Hand anlegen! Suchen Sie lieber den Arzt auf und lassen Sie sich professionell behandeln. So vermeiden Sie weitere Komplikationen und sorgen dafür, dass die lästigen Riesenpickel schnell wieder verschwinden.

Lesen Sie auch

Aktie: