Kartoffeln: Ein Grundnahrungsmittel mit vielen Facetten
Kartoffeln – ob schlicht mit Butter genossen oder aufwendig gebraten – sind aus unseren Küchen nicht wegzudenken. Doch halten sich die hartnäckigen Gerüchte, dass Kartoffeln Dickmacher sind, oder können sie sogar beim Abnehmen helfen? Was steckt hinter der Wahrheit?
Kartoffeln: Ein Kraftpaket an Nährstoffen
Daniela Krehl, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern, klärt auf: „Kartoffeln zählen zu den wertvollsten Grundnahrungsmitteln.“ Mit einem hohen Lysinanteil gehören sie zu den besten pflanzlichen Eiweißlieferanten. Bereits 200 Gramm Kartoffeln decken etwa 30 Prozent des täglichen Kalium- und Vitamin-C-Bedarfs ab.
Doch damit noch nicht genug: Kartoffeln enthalten Ballaststoffe, die unverzichtbar für eine gesunde Darmflora sind. Diese helfen dem Darm, wichtige Nährstoffe aus der Nahrung aufzunehmen und gleichzeitig die guten Bakterien zu vermehren. Experten raten daher, neben frisch gekochten Kartoffeln auch mal Kartoffelsalat zu genießen.
Kalte Kartoffeln: Geheimwaffe für die Gesundheit
Kartoffeln haben noch einen weiteren Vorteil: Im kalten Zustand enthalten sie resistente Stärke, die zu den unverdaulichen Kohlenhydraten zählt. Das bedeutet: Kalte Kartoffeln haben weniger Kalorien! Der Clou: Beim Abkühlen der Kartoffeln wandelt sich ein Teil der Stärke in diese resistente Stärke um.
Der Effekt ist dabei nicht nur bei Kartoffeln, sondern auch bei Nudeln, Reis und anderen stärkehaltigen Lebensmitteln zu beobachten. Ein weiterer Pluspunkt: Ballaststoffe machen länger satt und unterstützen so beim Abnehmen.
Kartoffelrezepte: Lecker und figurfreundlich
Kartoffeln bieten vielfältige Möglichkeiten für leckere und gleichzeitig figurfreundliche Gerichte. Kochbuchautor Matthias Mangold schwört zum Beispiel auf seinen Grill-Kartoffelsalat: Festkochende Kartoffeln werden gegart, abgekühlt und in Scheiben geschnitten. Dann ab auf den Grill und mit einem Dressing aus Essig, Öl, Senf, Zucker, Salz und Pfeffer verfeinern.
Für raffinierte Gourmetküche ist Marcus Langer, Küchenchef im Sterne-Restaurant „Bean&Beluga“ in Dresden, zuständig. Seine Quark-Rucola-Pellkartoffeln und der warme Kartoffelschaum mit Nussbutter sind bei seinen Gästen absolute Renner.
Kartoffeln: Mit oder ohne Schale?
Anders als bei Obst und Gemüse erhöht sich der Nährwert von Kartoffeln nicht durch den Verzehr der Schale. Im Gegenteil: „Schält man die Kartoffeln nicht, besteht die Gefahr, erhöhte Mengen an Solanin aufzunehmen“, warnt Daniela Krehl. Dieser natürliche Giftstoff der Pflanze befindet sich vor allem direkt unter der Schale und in den Keimen.
Normalerweise und durch spezielle Züchtung ist der Solanin-Gehalt in Kartoffeln heutzutage sehr gering. Dennoch raten Experten zum Schälen, insbesondere wenn Kinder, Ältere oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem mitessen.
Fazit: Kartoffeln – ein gesundes und vielseitiges Lebensmittel
Kartoffeln sind nicht nur lecker, sondern auch ein wertvolles Lebensmittel, das zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen kann. Ob warm oder kalt, gebraten, gepellt oder mit Schale – Kartoffeln bieten vielfältige Möglichkeiten für gesunde und figurfreundliche Gerichte. Lassen Sie sich von der Welt der Kartoffeln verzaubern!