Leiden Sie unter Kopfschmerzen, Übelkeit, Bauchschmerzen oder Hautrötungen nach dem Essen? Dann könnte eine Histaminintoleranz die Ursache sein. Doch keine Panik! Mit der richtigen Ernährung lässt sich diese Unverträglichkeit gut in den Griff bekommen.
Expertin Ulrike Breunig entwirrt im Interview den Lebensmittel-Dschungel und verrät, worauf Sie bei Histaminintoleranz achten müssen.
Was darf man essen, was lieber nicht?
Die Antwort lautet: Es kommt darauf an! Bei einer Histaminintoleranz muss der Ernährungsplan individuell erstellt werden. Grundsätzlich gilt: Vermeiden Sie histaminreiche Lebensmittel und bevorzugen Sie frische, unverarbeitete Produkte.
Welche Lebensmittel sind histaminarm?
- Gemüse: Gurken, Karotten, Lauch, Zwiebeln (sofern keine Blähungen), Salat, Pastinaken, Rote Bete, Schwarzwurzel, Kohlsorten, Sellerie, Kürbis, Mais, Paprika, Fenchel
- Obst: Frisches Obst (außer Bananen, Zitrusfrüchten, Ananas, Kiwi, Himbeeren, Erdbeeren)
- Fleisch: Frisches, nicht abgepacktes Fleisch, Tiefkühlfleisch, frisches Hackfleisch, frisches oder tiefgekühltes Geflügel
- Wurst: Frische Wurst wie Schinkenwurst oder Bierschinken, gekochter Schinken, Fleisch in Aspik
- Fisch: Fangfrischer oder tiefgekühlter „weißer“ Fisch (z.B. Kabeljau, Seelachs)
- Beilagen: Kartoffeln, Reis, Nudeln
- Milchprodukte: Frischkäse, Mozzarella, Ricotta, junge Schnittkäsesorten, Quark, Schichtkäse, Hüttenkäse, Joghurt, Milch, Buttermilch, Sahne
- Getränke: Mineralwasser, Kräutertee, Früchtetee, Apfelsaft, Johannisbeersaft, Traubensaft, Kirschsaft, Kaffee und schwarzer Tee (in Maßen)
Welche Lebensmittel sollten Sie meiden?
- Histaminreiche Lebensmittel: Gereifte Lebensmittel wie Salami, Käse, Essig und Konserven, Spinat, frische Tomaten, Dosentomaten, Auberginen, Avocado, Oliven, Pilze, milchsauer eingelegtes Gemüse, geräucherter Fisch, Fischkonserven, fermentierte Fischsaucen, Meeresfrüchte und Schalentiere
- Histaminliberatoren: Alkohol, Zitrusfrüchte, Papaya, Erdbeeren, Ananas, Kiwi, Nüsse, Tomaten, Kakao, Schokolade, Schalentiere, Hülsenfrüchte
- Z Zusatzstoffe: Farbstoffe, Geschmacksverstärker, Konservierungsmittel, Säureregulatoren, Antioxidantien, Nitrite
Tipp: Führen Sie ein Ernährungstagebuch, um herauszufinden, welche Lebensmittel Sie vertragen und welche nicht.
Fazit: Mit einer histaminarmen Ernährung können Sie die Symptome Ihrer Intoleranz in den Griff bekommen und Ihre Lebensqualität verbessern. Lassen Sie sich von einem Arzt oder Ernährungsberater individuell beraten.
Weitere hilfreiche Informationen:
- Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI): https://www.dgaki.de/
- Netzwerk Histamin: https://med.over.net/forum/tema/histaminska-intoleranca-2-3379118/
Sollten Sie weitere Fragen haben, zögern Sie bitte nicht, sie in den Kommentaren zu stellen.