Fasten: Den Körper auf Frühlingsputz stellen

Susanne Roth

Haben Sie schon einmal den Frühlingsputz für Ihren Körper in Betracht gezogen? Nein? Dann wird es aber höchste Zeit! Mit einer Fastenkur entlasten Sie Ihren Körper, reinigen Ihre Seele und verschaffen Ihnen neue Energie. Aber keine Sorge, Sie müssen dabei nicht gleich wochenlang auf feste Nahrung verzichten.

In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über das Fasten wissen müssen, um einen sanften und erfolgreichen Einstieg zu finden.

So gelingt der Einstieg ins Fasten

Der Schlüssel zu einem erfolgreichen Fasten liegt in der Vorbereitung. Beginnen Sie bereits einige Tage vor dem eigentlichen Fastenbeginn damit, Ihren Speiseplan umzustellen. Verzichten Sie auf schwer verdauliche Lebensmittel wie Fleisch, Hartkäse, Frittiertes und Fettiges. Setzen Sie stattdessen auf leicht verdauliche Kost wie Kartoffeln, Reis, Gemüse, Obst (Äpfel) und Säfte.

Entlastungstage: Den Darm auf die Fastenkur vorbereiten

Die Fastenkur selbst beginnt dann mit ein bis zwei Entlastungstagen. An diesen Tagen steht leichte Schonkost wie gedünstetes Gemüse, Gemüsesuppe oder Porridge auf dem Plan. So wird Ihr Darm auf die kommende Nahrungsumstellung vorbereitet und die Energiezufuhr auf ca. 1.000 kcal pro Tag reduziert.

Auf Alkohol und Nikotin verzichten – Körper und Geist entlasten

Spätestens ab den Entlastungstagen sollten Sie Alkohol und Nikotin verbannen. Ideal ist es auch, auf Koffein zu verzichten. Falls Sie dennoch auf Ihren Kaffee am Morgen nicht verzichten möchten, sind ein bis zwei Tassen pro Tag meist tolerierbar.

Neben der Ernährungsumstellung sollten Sie sich auch auf die mentale Umstellung vorbereiten. Mäßige körperliche Aktivität und ausreichend Ruhe helfen Ihnen dabei, sich auf das Fasten einzustimmen.

Leerer Darm, kein Hungergefühl – So starten Sie in die Fastenkur

Der erste eigentliche Fastentag beginnt dann mit einer gründlichen Darmentleerung. So beugen Sie Hungergefühlen während des Fastens vor. Ein gängiges Mittel dafür ist ein abführendes Getränk mit Glaubersalz.

Fastentage: Trinken statt Essen

Während der Fastentage selbst nehmen Sie viertel Liter Gemüsebrühe, die gleiche Menge frisch gepresster Gemüse- oder Obstsäfte, 30 Gramm Honig und mindestens 2,5 Liter Flüssigkeit (Wasser, Kräutertee) zu sich. Die maximale Energiezufuhr pro Tag liegt bei 250 bis 500 kcal. Bei längeren Fastenkuren können Sie auch Buttermilch trinken.

Sanfte Abführmittel: Unterstützung für den Darm

Da dem Darm während des Fastens die Ballaststoffe aus Gemüse, Obst und Vollkornprodukten fehlen, kann es sein, dass Sie Unterstützung bei der Darmentleerung benötigen.

Zu den sanften Abführmitteln zählen Zitronen-, Sauerkraut- oder Pflaumensaft, Apfelessig, Buttermilch, Brottrunk oder Kaffee. Falls diese nicht ausreichen, können Sie auch Rizinusöl, Salzwasser, Glauber- oder Bittersalz, Faulbaum- oder Sennestee sowie Milchzucker verwenden. Im Notfall kann ein Klistier für Erleichterung sorgen.

Wie lange fasten?

Eine Fastenkur nach Buchinger dauert in der Regel zwei bis vier Wochen. Aber auch kürzere Fastenzeiten können positive Effekte haben. Bei therapeutischem Fasten kann die Fastenperiode bis zu sechs Wochen betragen.

Die Deutsche Ärztegesellschaft für Heilfasten und Ernährung (ÄGHE) empfiehlt eine Fastenzeit von 7 bis 10 Tagen, zuzüglich einem Vorbereitungstag und drei Tagen zur Normalisierung des Essverhaltens.

Was ist das Fastenbrechen?

Am Ende der Fastenkur steht das sogenannte Fastenbrechen. Dabei nehmen Sie zunächst einen rohen oder gekochten Apfel zu sich und am Abend eine Kartoffelsuppe.

Danach beginnt die Aufbauphase, in der Sie sich langsam wieder an feste Nahrung gewöhnen. Der Fokus liegt auf einer leichten vegetarischen Kost mit vielen Ballaststoffen und einem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren.

Achten Sie darauf, die Nahrung bewusst und langsam zu kauen. Die Energiezufuhr wird im Laufe der Aufbauphase von Tag zu Tag gesteigert: 800, 1.000, 1.200, 1.600 kcal. Trinken Sie zwischen den Mahlzeiten ausreichend Flüssigkeit. Spätestens am vierten Tag der Aufbauphase sollten sich Ihre Darmbewegungen wieder normalisieren.

Wer darf fasten?

Gesunde Menschen können grundsätzlich ohne fremde Hilfe zuhause fasten

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