Leihmutterschaft in Deutschland: Was Sie wissen müssen

Simon Mosses Simon

Ist Leihmutterschaft in Deutschland erlaubt?

Nein, Leihmutterschaft ist in Deutschland grundsätzlich verboten. Nach § 1 Abs. 1 Nr. 7 des Gesetzes zum Schutz von Embryonen (ESchG) ist es strafbar, bei einer Frau, die bereit ist, ihr Kind nach der Geburt Dritten auf Dauer zu überlassen (Ersatzmutter), eine künstliche Befruchtung durchzuführen oder auf sie einen menschlichen Embryo zu übertragen.

Was sind die Strafen bei Leihmutterschaft?

Die Strafen für Leihmutterschaft in Deutschland sind relativ hoch. Sowohl die Leihmutter als auch die intendierten Eltern können mit Freiheitsstrafen von bis zu einem Jahr oder Geldstrafen bestraft werden.

Gibt es Ausnahmen vom Verbot der Leihmutterschaft?

Ja, es gibt einige wenige Ausnahmen vom Verbot der Leihmutterschaft. In folgenden Fällen kann die Anerkennung der Elternschaft der intendierten Eltern durch deutsche Gerichte möglich sein:

  • Genetische Vaterschaft eines der intendierten Elternteile: Wenn einer der intendierten Elternteile der genetische Vater des Kindes ist, kann er nach der Geburt des Kindes seine Vaterschaft anerkennen. Sein Partner kann dann im Wege der Stiefkindadoption zweiter rechtlicher Elternteil des Kindes werden.
  • Ausländische Entscheidung über die Elternschaft: Wenn die intendierten Eltern die Entscheidung eines ausländischen Gerichts oder einer Behörde vorlegen können, dass einer von ihnen oder beide die rechtlichen Eltern des Kindes sind, können sie beim deutschen Familiengericht die Anerkennung dieser Entscheidung beantragen.
  • Genetische Mutter ist nicht Leihmutter: Wenn die genetische Mutter des Kindes nicht die Leihmutter ist, sondern eine andere Frau, die ihre Eizellen gespendet hat, kann die Anerkennung der Elternschaft der intendierten Eltern ebenfalls möglich sein.

Was sollten Sie beachten, wenn Sie eine Leihmutterschaft in Erwägung ziehen?

Die Leihmutterschaft ist ein komplexes Thema mit vielen rechtlichen und ethischen Fragen. Es ist wichtig, sich umfassend zu informieren und sich von einem Anwalt beraten zu lassen, bevor Sie eine Entscheidung treffen.

Hier einige weitere Informationen:

Bitte beachten Sie:

Dieser Text ist lediglich zu Informationszwecken erstellt und stellt keine Rechtsberatung dar. Im Einzelfall sollten Sie sich immer von einem Anwalt beraten lassen.

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