Sind Ihre Nägel gesund? Oder verraten sie Ihnen still und heimlich, dass etwas mit Ihrer Gesundheit nicht stimmt?
Unsere Nägel sind mehr als nur ein modisches Accessoire. Sie bestehen zwar „nur“ aus abgestorbenen Zellen, doch sie können uns viel über unseren Gesundheitszustand verraten. Veränderungen an der Nagelplatte können Hinweise auf innere Erkrankungen, Mangelerscheinungen oder sogar äußere Einflüsse sein.
In diesem Artikel erfahren Sie, was die häufigsten Veränderungen an den Nägeln bedeuten und wann Sie zum Arzt gehen sollten.
1. Verfärbungen
- Weißliche Flecken: Harmlos und meist durch kleine Verletzungen verursacht.
- Weiße Querstreifen: Können auf einen Eiweißmangel oder Vitamin-B3-Mangel (Pellagra) hinweisen.
- Gelbe Nägel: Rauchen, Nagelpilz, Schuppenflechte oder die Verwendung von Nagellack können die Nägel gelb färben.
- Braune Verfärbungen: Ein Hämatom (Bluterguss) unter der Nagelplatte, Ölflecken bei Schuppenflechte, ein Melanom oder die Nebennierenrinden-Unterfunktion (Morbus Addison) können braune Verfärbungen verursachen.
- Trüb-weiße Nägel: Milchglasnägel können bei Nierenfunktionsstörungen oder chronischer Lungenerkrankung auftreten.
2. Veränderungen der Nagelform und -struktur
- Verdickte, verdunkelte und krümelnde Nägel: Nagelpilz ist meist der Übeltäter.
- Abhebung der Nagelplatte: Verletzungen, Warzen, Tumoren, Schuppenflechte, Nagelpilz, Durchblutungsstörungen oder Ekzeme können die Nagelplatte abheben.
- Nagelgrübchen oder wellige Oberfläche: Tüpfelnägel bei Schuppenflechte, kreisrunder Haarausfall, Röschenflechte oder Knötchenflechte sind mögliche Ursachen.
- Stark verdickte Zehennägel: Krallennägel können durch zu enge Schuhe, Spreizfuß oder mangelhafte Nagelpflege entstehen.
- Querrillen: Harmlose Erscheinung bei Babys und jungen Frauen, aber auch bei Leberentzündung, Lupus erythematodes, schweren Infektionen, Zinkmangel oder als Nebenwirkung von Zytostatika möglich.
- Spaltung oder Splitterung: Mechanische Belastungen, Entfettungsmaßnahmen oder Nagellackentferner können die Nägel spalten lassen.
- Kolbenförmig aufgetriebene Fingerendglieder: Trommelschlegelfinger mit Uhrglasnägeln können bei chronischen Lungenerkrankungen wie COPD oder Lungenfibrose auftreten.
- Konkave (löffelartige) Eindellung: Eisenmangel, Vitaminmangel, Raynaud-Syndrom oder ein Mangel der Aminosäure Cystin können Löffelnägel verursachen.
3. Sonstige Veränderungen
- Teilweiser oder vollständiger Verlust von Nägeln: Genetische Störungen, Nagelpilz oder Schuppenflechte können die Nägel angreifen.
- Umschriebene bräunliche Verfärbung: Hämatome, Ölflecken bei Schuppenflechte, ein Melanom, Morbus Addison oder bestimmte Medikamente können bräunliche Verfärbungen verursachen.
- Verlust des Nagelmonds: Kann harmlose Ursachen haben, sollte aber bei Verdacht auf eine Grunderkrankung ärztlich abgeklärt werden.
Wann zum Arzt?
Nicht jede Veränderung der Nägel ist besorgniserregend. Doch wenn Sie sich unsicher sind oder die Veränderungen länger als 6 Monate bestehen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Tipp: Achten Sie auf Ihre Nägel und beobachten Sie Veränderungen. So können Sie frühzeitig auf mögliche gesundheitliche Probleme aufmerksam werden.
Zusätzliche Informationen
