Diabetes-Medikamente Trulicity und Ozempic: Knappheit und Off-Label-Use im Fokus

Simon Mosses Simon

Diabetespatienten aufgepasst! Die beliebten Medikamente Trulicity und Ozempic sind nach wie vor knapp in deutschen Apotheken. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) appelliert daher an Ärzte, die Präparate ausschließlich für die Behandlung von Typ-2-Diabetes zu verordnen und den Off-Label-Use zur Gewichtsreduktion zu unterlassen.

Warum der Engpass? Die weltweite Nachfrage nach Trulicity und Ozempic ist aufgrund ihrer Wirksamkeit bei der Blutzuckersenkung und dem Gewichtsverlust stark gestiegen. Leider hat dies zu einem Missbrauch der Medikamente zur Gewichtsreduktion (Off-Label-Use) geführt, was die ohnehin begrenzte Verfügbarkeit weiter verschärft.

Wichtig zu wissen:

  • Trulicity und Ozempic sind ausschließlich für die Behandlung von Typ-2-Diabetes zugelassen. Eine Verordnung für andere Zwecke, wie z.B. Abnehmen, ist nicht zulässig und kann zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen.
  • Wegovy ist eine Alternative für Patienten, die mit Trulicity oder Ozempic abnehmen möchten. Es ist allerdings deutlich teurer und nur zur Gewichtsregulierung in Kombination mit einer kalorienreduzierten Ernährung und Bewegung zugelassen.
  • Das BfArM empfiehlt Ärzten, die verordnete Menge auf einen Drei-Monats-Vorrat zu begrenzen, um die Versorgung aller Patienten sicherzustellen.
  • Apotheken sollten die Indikation auf dem Rezept überprüfen und bei Unklarheiten den Arzt kontaktieren.

Zusammenfassend:

Die eingeschränkte Verfügbarkeit von Trulicity und Ozempic ist ein ernstzunehmendes Problem für Diabetespatienten. Um die Versorgung aller Patienten zu gewährleisten, ist es wichtig, dass die Medikamente nur für die zugelassenen Indikationen verwendet werden.

Haben Sie Fragen oder Bedenken? Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

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