Metallallergie: Unsichtbare Gefahr im Alltag?

Mario Loewe

Metalle sind allgegenwärtig in unserer Welt. Von Schmuck und Besteck bis hin zu Zahnimplantaten und Kunstgelenken – sie umgeben uns und sind aus unserem Leben kaum wegzudenken. Doch was viele nicht wissen: Metalle können auch unerwünschte Reaktionen in unserem Körper hervorrufen. In diesem Artikel beleuchten wir die immunologischen und toxischen Effekte von Metallen und erklären, wie man sich vor allergischen Reaktionen schützen kann.

Allergische Reaktionen auf Metalle: Was steckt dahinter?

Wussten Sie, dass Metalle zu den häufigsten Auslösern von Allergien gehören? Die allergische Reaktion auf Metalle, auch Kontaktallergie genannt, entsteht, wenn das Immunsystem ein Metall als schädlich einstuft und Antikörper gegen es bildet. Diese Antikörper lösen bei erneutem Kontakt mit dem Metall eine Entzündungsreaktion aus, die sich durch Juckreiz, Rötung, Bläschenbildung und Schwellungen an der Kontaktstelle bemerkbar macht.

Die allergische Wirkung von Metallen beruht auf ihrer Fähigkeit, sich an körpereigene Proteine zu binden und deren Struktur zu verändern. Diese veränderten Proteine, sogenannten Haptene, lösen dann die Immunreaktion aus. Besonders häufig sind Nickel, Chrom, Kobalt und Palladium Auslöser von Metallallergien.

Zelluläre Immunantwort: Typ-IV-Allergien im Fokus

Die allergische Reaktion auf Metalle verläuft meist als Typ-IV-Allergie. Diese Art der Allergie zeichnet sich dadurch aus, dass die Immunantwort verzögert einsetzt und erst nach 24 bis 48 Stunden nach dem Kontakt mit dem Allergen ihre volle Stärke erreicht. Die Symptome können mehrere Tage anhalten und in einigen Fällen sogar chronisch werden.

Diagnose und Behandlung von Metallallergien

Die Diagnose einer Metallallergie erfolgt in der Regel durch einen Hauttest, den sogenannten Epikutantest. Bei diesem Test werden kleine Mengen potenzieller Allergene auf die Haut aufgetragen und die Reaktion beobachtet. Ein positiver Test zeigt an, dass eine Sensibilisierung gegen das getestete Metall vorliegt.

Die Behandlung einer Metallallergie besteht in erster Linie darin, den Kontakt mit dem auslösenden Metall zu vermeiden. Dies kann bedeuten, dass man Schmuck aus dem betreffenden Metall abzulegen muss, bestimmte Lebensmittel nicht mehr essen darf oder auf Zahnimplantate aus dem allergenen Material verzichten muss. In einigen Fällen kann auch eine Desensibilisierung durchzuführen sein.

Fazit: Vorsicht ist besser als Nachsicht

Metallallergien können den Alltag stark beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, sich vor einer möglichen Allergie zu schützen. Vermeiden Sie den Kontakt mit bekannten Allergenen und lassen Sie sich im Zweifelsfall von einem Arzt testen. So können Sie unbeschwert Ihr Leben genießen, ohne sich um lästige allergische Reaktionen sorgen zu müssen.

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