Viele Menschen kämpfen mit ihrem Gewicht und sehnen sich nach einem dauerhaften Weg, um überschüssige Pfunde loszuwerden. Für Menschen mit krankhaftem Übergewicht, also Adipositas, kann eine Magenverkleinerung oft die letzte Hoffnung sein. Doch wer trägt die Kosten für diese Operation? Muss man selbst tief in die Tasche greifen oder übernimmt die Krankenkasse?
Magenverkleinerung: Ein teurer Weg zum Wunschgewicht
Eine Magenverkleinerung ist mit Kosten zwischen 7.000 und 11.000 Euro verbunden. Kein Pappenstiel! Grundsätzlich gilt: Die Krankenkasse übernimmt die Kosten nicht in jedem Fall. Ob die OP von der Versicherung bezahlt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere vom Body-Mass-Index (BMI) und dem Vorliegen von Begleiterkrankungen.
Wann übernimmt die Krankenkasse die Kosten?
Die Chancen auf eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse steigen, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
- BMI über 35: Der Patient hat einen BMI von mindestens 35 und dies über einen längeren Zeitraum von etwa 3 Jahren.
- Begleiterkrankungen: Der Patient leidet an Folgeerkrankungen wie Diabetes oder Gelenkerkrankungen, die durch das Übergewicht verursacht oder verschlimmert werden.
- Gescheiterte Abnehmversuche: Der Patient kann nachweisen, dass er bereits konventionelle Therapien zur Gewichtsabnahme wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapie oder Psychotherapie versucht hat, diese aber nicht zum Erfolg geführt haben.
Zusätzliche Bedingungen
Neben den oben genannten Kriterien können die Krankenkassen weitere Bedingungen an die Kostenübernahme knüpfen. So kann beispielsweise verlangt werden, dass der Patient an einem Adipositas-Schulungsprogramm teilnimmt oder einen psychologischen Befund vorlegt.
Selbst zahlen oder doch Hoffnung auf Kostenübernahme?
Wer mit dem Gedanken an eine Magenverkleinerung spielt, sollte sich unbedingt im Vorfeld von einem Arzt oder Ernährungsberater beraten lassen. Diese können die Erfolgsaussichten der Operation beurteilen und helfen dabei, die Kostenübernahme durch die Krankenkasse zu klären.
Wichtig: Es gibt auch Eingriffe, die von den Krankenkassen grundsätzlich nicht übernommen werden. Dazu gehört beispielsweise die endoskopische Magenverkleinerung mittels dem Pose-Verfahren. Die Kosten für diese Operation müssen Patienten in der Regel selbst tragen.
Fazit: Magenverkleinerung – ein komplexes Thema
Die Entscheidung für oder gegen eine Magenverkleinerung sollte gut überlegt sein. Es handelt sich um einen großen Eingriff mit Risiken und Nebenwirkungen. Wer mit dem Gedanken an diese Operation spielt, sollte sich umfassend informieren und alle Möglichkeiten abwägen.