Eier und Cholesterin: Mythos oder Wahrheit?

Hanan Carlsson

Ist das Frühstücksei der heimliche Feind unserer Herzgesundheit? Diese Frage sorgt am Frühstückstisch oft für Diskussionen. Während die einen auf die wertvollen Proteine im Ei schwören, fürchten andere den darin enthaltenen Cholesterinspiegel. Aber zu Recht?

Cholesterin – der heimtückische Feind?

Erhöhte Cholesterinspiegel gelten als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie können zu Ablagerungen in den Blutgefäßen führen, die sogenannte Arteriosklerose. Zwei Drittel des Cholesterins produziert unser Körper selbst, vor allem in der Leber. Das restliche Drittel nehmen wir über die Nahrung auf, insbesondere durch tierische Produkte. Und genau da kommt das Ei ins Spiel: Mit rund 470 Milligramm Cholesterin pro 100 Gramm Eigelb ist es ein wahrer Cholesterin-Champion. Aber bedeutet das, dass wir Eier vom Speiseplan streichen sollten?

Die Cholesterin-Falle: Wie viele Eier darf man essen?

Die gute Nachricht: Der Körper kann die eigene Cholesterinproduktion drosseln, wenn er zu viel Cholesterin aus der Nahrung bekommt. Ein gelegentliches Frühstücksei am Wochenende muss also kein schlechtes Gewissen verursachen.

Viel wichtiger als der Cholesteringehalt eines einzelnen Lebensmittels ist die gesamte Ernährungsweise. „Wie sich Eier genau auf den Cholesterinspiegel auswirken, lässt sich pauschal nicht sagen“, erklärt Kardiologe Univ.-Prof. Dr. med. Ulrich Laufs vom Wissenschaftlichen Beirat der Herzstiftung. „Die Aufnahme und Regulation des Cholesterins im Blut hängen von vielen Faktoren ab, nicht nur vom Verzehr von Eiern.“

Entwarnung: Eier sind erlaubt!

Zusammenfassend lässt sich sagen: Eier sind keine Gefahr für unsere Herzgesundheit. Sie können im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung bedenkenlos genossen werden. Achten Sie stattdessen auf eine insgesamt gesunde Lebensweise mit viel Bewegung und wenig Rauchen. So können Sie Ihr Herz-Kreislauf-System langfristig stärken und sich ein leckeres Frühstücksei ohne Reue gönnen.

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