Haare waschen: Muss das wirklich sein?

Simon Mosses Simon

Die No-Poo-Methode: Trend oder sinnlose Mogelpackung?

In den Tiefen des Internets kursieren zahlreiche Beauty-Hacks und -Trends, die versprechen, unsere Haut und Haare zum Strahlen zu bringen. Einer dieser Trends ist die sogenannte „No-Poo-Methode“, bei der auf Shampoo komplett verzichtet wird. Doch hält dieser Trend wirklich, was er verspricht? Experten klären auf, ob Haare waschen wirklich passé ist.

Shampoo – Fluch oder Segen?

Dermatologen wie Dr. Elmar Ehring von der Hautklinik Münster äußern sich kritisch gegenüber der No-Poo-Methode. Sie argumentieren, dass die Talgproduktion auf genetische und hormonelle Faktoren zurückzuführen ist und sich nicht einfach durch Verzicht auf Shampoo regulieren lässt.

Richtig ist allerdings, dass zu häufiges Haarewaschen die Kopfhaut austrocknen und zu Juckreiz oder Ekzemen führen kann. Der Schlüssel liegt also im richtigen Maß.

Aber wie reinigt man die Haare dann ohne Shampoo?

Prof. Selma Ugurel, Oberärztin am Institut für Dermatologie des Universitätsklinikums Essen, erklärt, dass Shampoos Tenside enthalten, die Fett, Schmutz und Talg einschließen und abtransportieren. Ohne Shampoo fehlen diese Tenside, was die Reinigung auf molekularer Ebene erschwert.

Fazit: No-Poo ist nicht für jeden geeignet

Die No-Poo-Methode mag für manche Menschen funktionieren, aber sie ist kein Allheilmittel. Wer mit fettigen Haaren oder Schuppen zu kämpfen hat, wird wahrscheinlich nicht auf Shampoo verzichten können. Wichtig ist, auf seinen Körper zu hören und die richtige Haarpflege für sich zu finden.

Anstatt auf dubiose Trends zu setzen, lieber auf Profis hören!

Konsultieren Sie einen Dermatologen oder Friseur, um eine individuelle Haarpflegeroutine zu erstellen, die auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. So sorgen Sie für gesunde und glänzende Haare – ganz ohne Hokuspokus.

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