Kim Kardashian und der ganze Körper-Scan: Hype oder Hoffnung?

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Huch, Kim Kardashian sorgt schon wieder für Wirbel – dieses Mal geht’s um unseren Blick ins eigene Innere! Nachdem sie uns letztes Mal von der Echtheit ihres Hinterteils überzeugen wollte, preist sie jetzt die Früherkennung von Krankheiten durch Ganzkörper- MRTs.

Fragt sich nur: Sind diese Scans, die locker mehrere tausend Euro kosten können, wirklich sinnvoll? Oder drohen sie unsere Krankenhäuser mit Fehlalarmen zu überlasten und sowieso gesunde Menschen unnötig in Panik zu versetzen?

Promi-Scans vs. Realität

Kardashians Instagram-Post über „Prenuvo“ – eine Firma, die eben solche Scans anbietet – hat eine alte Diskussion wieder angeheizt. Lohnt sich die Prozedur wirklich oder ist sie schlichtweg Geldmacherei?

Firmen wie Prenuvo, Ezra, Neko Health und SimonMed werben damit, dass ihre Scans Krankheiten wie Wirbelsäulendegeneration, Tumore, Hirnaneurysmen und vieles mehr aufspüren können. Klingt ja super, oder?

Die Firmen selbst, unterstützt von bekannten Tech-Investoren und Promis wie Schauspielerin Cindy Crawford, glauben daran, dass die Technik mit der Zeit besser, günstiger und vor allem präziser in der Erkennung wird.

Neugierige Tech-Profis und besorgte Angehörige

Fragt sich nur, wer sich das überhaupt leisten kann? Momentan sind es vor allem gut situierte Tech-Experten, die sozusagen ihre Gesundheit „selbst in die Hand nehmen“ wollen. Aber auch Menschen, die kürzlich in ihrem Umfeld mit Krebs konfrontiert wurden, zeigen Interesse.

Spannend: Nach Kardashians Post sollen bei einem Anbieter die Anmeldungen sogar sprunghaft angestiegen sein!

Super-Scans mit kleinen Haken

Die Anbieter erzählen natürlich gerne Erfolgsgeschichten: Da wäre zum Beispiel der junge Mann mit Rückenschmerzen, bei dem der Scan Nierenkrebs entdeckte, obwohl ein Ultraschall zuvor nichts ergab. Klingt nach Wunderwerk der Technik, oder?

Tja, wäre da nicht die Sache mit den Fehlalarmen. Radiologen warnen schon seit Jahren vor den Gefahren der Überdiagnostik. MRTs können zwar ernste Krankheiten erkennen, aber eben auch harmlose Auffälligkeiten. Das führt dann oft zu weiteren Untersuchungen, die nicht nur Geld kosten, sondern auch Patienten unnötig in Angst versetzen.

Promi-Meinungen und nackte Tatsachen

Kardashian ist nicht die einzige, die auf den Zug der Ganzkörper-Scans aufspringt. Radiologen sehen das Ganze aber skeptisch. Solche Scans für gesunde Menschen seien medizinisch nicht notwendig und könnten sogar mehr schaden als nutzen.

Bezahlen kann man es ja schließlich selbst, so die Devise einiger Experten. Ob’s sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt.

Fakt ist: Solange die Firmen keine groß angelegten Studien vorlegen können, die den Nutzen belegen, werden Krankenkassen die Scans wohl kaum übernehmen.

Lieber Spinat als Strahlen?

Das Ganze hat aber auch eine positive Seite. Es zeigt nämlich das gestiegene Interesse an Vorsorge. Menschen wollen ihre Gesundheit aktiv angehen. Prominente unterstützen diesen Trend zwar, aber treiben ihn nicht unbedingt an.

Kritiker bemängeln jedoch die hohen Kosten, die vor allem wohlhabende Menschen nutzen können.

Idealerweise könnten Menschen selbst entscheiden, ob sich ein Scan lohnt. Viele verlassen sich blind auf das Gesundheitssystem, manche werden gar nicht richtig behandelt, andere wiederum bekommen zu viel.

Sollten die Scans irgendwann tatsächlich nachweislich kosteneffektiv sein, könnten sie sogar Ungleichheiten verringern, indem die Preise sinken, Versicherungen einspringen und die Technik auch in benachteiligten Regionen verfügbar wird.

Bis dahin ist Vorsicht geboten. Ganzkörper-Scans mögen vielversprechend sein, aber sie bergen auch Risiken.

Vielleicht tut’s ja erstmal Spinat und Stressabbau – beides ist auf jeden Fall günstiger und genauso wichtig für die Gesundheit!

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