Leiden Sie unter Gelenkschmerzen und Morgensteifigkeit? Dann sollten Sie aufhorchen! Diese Symptome könnten auf rheumatoide Arthritis hindeuten, eine chronische Erkrankung, die Millionen Deutsche betrifft.
Doch keine Panik! Rheuma ist zwar nicht heilbar, aber gut behandelbar. Mit der richtigen Therapie können Sie die Krankheit in Schach halten und ein weitgehend unbeschwertes Leben führen.
In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte über rheumatoide Arthritis:
- Was ist Rheuma?
- Welche Symptome gibt es?
- Wie wird die Krankheit diagnostiziert?
- Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
- Was können Sie selbst tun, um Ihre Beschwerden zu lindern?
- Welche Rolle spielt die Ernährung bei Rheuma?
- Wann ist eine Operation notwendig?
Zusätzlich finden Sie hilfreiche Expertentipps und weiterführende Informationen.
Zusammen besiegen wir Rheuma!
Rheuma: Was ist das eigentlich?
Rheuma ist ein Sammelbegriff für verschiedene Erkrankungen des Bewegungsapparates. Die häufigste Form ist die rheumatoide Arthritis, eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die Gelenke, Sehnen, Bänder und Muskeln befällt.
Rheuma: Die häufigsten Symptome
- Gelenkschmerzen, insbesondere in den Händen und Füßen
- Morgensteifigkeit, die länger als 30 Minuten anhält
- Geschwollene und gerötete Gelenke
- Bewegungseinschränkungen
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit
- Fieber (bei einigen Patienten)
Rheuma: Wie wird die Diagnose gestellt?
Der Arzt wird Sie nach Ihren Symptomen befragen und Ihre Gelenke untersuchen. Blutuntersuchungen und bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Magnetresonanztomografie (MRT) können weitere Aufschlüsse geben.
Rheuma: Die Behandlungsmöglichkeiten
Eine Heilung der rheumatoiden Arthritis ist leider nicht möglich. Die Behandlung zielt darauf ab, die Entzündung zu hemmen, die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten.
Zu den wichtigsten Therapiebausteinen gehören:
- Medikamente: Immunsuppressiva, Kortison, Schmerzmittel
- Physiotherapie: Krankengymnastik, Bewegungstherapie
- Ernährung: Entzündungshemmende Ernährung
- Schmerztherapie: Kälte- und Wärmetherapie, TENS
Rheuma: Was Sie selbst tun können
Neben der ärztlichen Therapie können Sie selbst einiges tun, um Ihre Beschwerden zu lindern und den Verlauf der Krankheit positiv zu beeinflussen:
- Regelmäßige Bewegung: Fördert die Beweglichkeit und lindert Schmerzen.
- Gesunde Ernährung: Vermeiden Sie entzündungsfördernde Lebensmittel wie Fleisch, Zucker und Weißmehl. Setzen Sie stattdessen auf viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukte.
- Stressabbau: Stress kann die Symptome von Rheuma verschlimmern. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen, Stress abzubauen.
- Ausreichend Schlaf: Ein gesunder Schlafrhythmus ist wichtig für das allgemeine Wohlbefinden und kann auch die Rheumaschmerzen lindern.
Rheuma: Die Rolle der Ernährung
Die richtige Ernährung kann bei Rheuma eine wichtige Rolle spielen. Entzündungsfördernde Lebensmittel wie Fleisch, Zucker und Weißmehl sollten vermieden werden.
Empfehlenswert ist hingegen eine Ernährung, die reich ist an:
- Gemüse: Gemüse enthält viele Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, die entzündungshemmend wirken können.
- Obst: Obst ist ebenfalls reich an Vitaminen und Mineralstoffen und kann zudem das Immunsystem stärken.
- Vollkornprodukte: Vollkornprodukte liefern Ballaststoffe, die für eine gesunde Darmflora sorgen. Eine gesunde Darmflora kann wiederum das Immunsystem stärken und Entzündungen lindern.
- Omega-3-Fettsäuren: Omega-3-Fettsäuren haben eine entzündungshemmende Wirkung. Sie kommen in fettem Fisch wie Lachs und Makrele, aber auch in Walnüssen und Leinsamen vor.
Rheuma: Wann ist eine Operation notwendig?
In fortgeschrittenen Stadien der rheumatoiden Arthritis kann eine Operation notwendig sein, um zerstörte Gelenke durch Prothesen zu ersetzen.
Experten zum Thema Rheuma
Prof. Dr. Frank Moosig
Rheumazentrum Schleswig-Holstein Mitte
Facharzt für Innere Medizin und internistische Rheumatologie/ Hämatologie
