Achtung! Diese Gemüsesorten können giftig sein!

Susanne Roth

Wussten Sie, dass manche beliebte Gemüsesorten Giftstoffe enthalten können? Keine Sorge, es ist nicht so schlimm wie es klingt. Mit ein paar einfachen Tricks können Sie diese Gemüsesorten unbedenklich genießen und gleichzeitig Ihre Gesundheit schützen.

In diesem Artikel verraten wir Ihnen, welche Gemüsesorten Sie im Auge behalten sollten und wie Sie sie richtig zubereiten, um sie giftfrei zu machen.

1. Kartoffeln: Grüne Stellen sind tabu!

Kartoffeln gehören zu den Nachtschattengewächsen und enthalten Solanin, einen giftigen Stoff. Grüne Stellen an Kartoffeln deuten auf einen hohen Solaningehalt hin. Diese Stellen sollten daher unbedingt entfernt werden.

Tipp: Kartoffeln sollten immer kühl und dunkel gelagert werden. So vermeiden Sie die Bildung von Solanin.

2. Tomaten: Reife Tomaten sind die besten!

Auch Tomaten sind Nachtschattengewächse und enthalten Solanin. Unreife Tomaten sollten daher nicht verzehrt werden. Warten Sie lieber, bis sie reif sind und ihre typische rote Farbe angenommen haben.

Tipp: Der Stielansatz von Tomaten enthält besonders viel Solanin. Schneiden Sie ihn daher vor der Zubereitung keilförmig heraus.

3. Auberginen: Moderne Züchtungen sind sicher!

Auberginen sind ebenfalls Nachtschattengewächse und können Solanin enthalten. Moderne Züchtungen enthalten jedoch meist nur sehr wenig oder gar kein Solanin. Sie können diese Auberginen daher bedenkenlos verzehren.

Tipp: Auberginen schmecken roh nicht besonders gut, da sie Bitterstoffe enthalten. Durch Kochen werden diese Bitterstoffe jedoch zerstört.

4. Zucchini: Bitterkeit ist ein Warnsignal!

Zucchini können Cucurbitacine enthalten, Bitterstoffe, die Übelkeit, Magenschmerzen und sogar Darmschäden verursachen können. Schmeckt eine Zucchini bitter, sollten Sie sie daher nicht verzehren.

Tipp: Gekaufte Zucchinis stammen meist von Pflanzen, denen die Bitterstoffe weggezüchtet wurden. Wer selbst Zucchini anbaut, muss jedoch damit rechnen, dass die unerwünschte Eigenschaft wieder ausbildet.

5. Rhabarber: Vorsicht bei Gicht, Rheuma und Nierenproblemen!

Rhabarber enthält Oxalsäure, die Mundschleimhäute reizen und bei Menschen mit Gicht, Rheuma oder Nierenproblemen gefährlich werden kann. Die Menge an Oxalsäure in Rhabarber ist jedoch relativ gering.

Tipp: Kochen reduziert den Oxalsäuregehalt in Rhabarber. Gießen Sie das Kochwasser daher nach dem Kochen unbedingt ab.

6. Spinat: Aufwärmen vermeiden!

Spinat sollte nicht aufgewärmt werden, da sich dabei Nitrat in das gesundheitsschädliche Nitrit umwandeln kann. Nitrat ist auch in anderen Gemüsesorten wie Rucola, Salaten, Kohlrabi, Rote Beete und Radieschen enthalten.

Tipp: Ernten Sie Spinat am besten abends, da durch die Lichtstrahlung über den Tag das Nitrat im Gemüse abgebaut wird. Biogemüse enthält in der Regel weniger Nitrat als konventionell angebautes Gemüse.

7. Bohnen und Linsen: Rohverzehr ist tabu!

Hülsenfrüchte wie grüne Bohnen, Kichererbsen oder Kidney-Bohnen enthalten Lektine, Proteinverbindungen, die rote Blutkörperchen verklumpen und den Sauerstofftransport im Blut behindern können. Roher Verzehr kann Übelkeit, Schüttelfrost und Krämpfe verursachen.

Tipp: Kochen zerstört die Lektine in Hülsenfrüchten. Schon 15 Minuten Kochzeit reichen aus. Tiefkühlte Hülsenfrüchte sind bereits vorgegart und enthalten daher weniger Giftstoffe.

Fazit: Mit ein bisschen Vorsicht und den richtigen Tipps können Sie auch "giftige" Gemüsesorten unbedenklich genießen. Lassen Sie sich den Genuss also nicht verderben!

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