Wussten Sie, dass die Kartoffel nicht nur lecker schmeckt, sondern auch ein echtes Wundermittel für Ihre Gesundheit sein kann? Kräuter-Expertin Monika Engelmann enthüllt in diesem Beitrag drei verblüffende Rezepte, mit denen Sie die Heilkraft der Kartoffel für sich nutzen können.
Von der Inka-Knolle zum Superfood
Zwar schmückte die Kartoffel im 16. Jahrhundert zunächst europäische Gärten als Zierpflanze, doch schnell entdeckten unsere Vorfahren ihren wahren Schatz: Die nährhaften Knollen. Heute rangiert die Kartoffel sogar auf Platz vier der weltweit wichtigsten Nahrungsmittel – und das aus gutem Grund!
Warum Kartoffeln mehr können als satt machen
Obwohl man es den unscheinbaren Knollen nicht ansieht, stecken in ihnen wahre Kraftpakete: Sie enthalten etwa 77 Prozent Wasser und sind daher deutlich kalorienärmer als oft angenommen. Zudem punkten Kartoffeln mit wertvollen Kohlenhydraten in Form von Stärke, Eiweiß und Mineralstoffen. Besonders reichhaltig ist die Kartoffel in Kalium, einem essentiellen Mineralstoff für unsere Körperzellen. Kalium reguliert den Flüssigkeitshaushalt, unterstützt den Stoffwechsel, die Nervenreizweiterleitung und die Muskelkontraktion.
Kartoffel-Fußwärmflasche: Wohltuende Wärme für müde Füße
Zutaten:
- Ca. 500 g Kartoffeln (die Sie nicht mehr essen würden)
- 2 Geschirrtücher
- Socken
Zubereitung:
- Kochen Sie die Kartoffeln mitsamt Schale weich.
- Verteilen Sie die heißen Kartoffeln auf zwei Baumwolltücher.
- Schlagen Sie die Tuchränder ein, sodass die Kartoffeln komplett bedeckt sind und zwei etwa fußflächengroße Päckchen entstehen.
- Zerdrücken Sie die Kartoffeln vorsichtig und formen Sie sie zu etwa 2 bis 3 cm dicken, homogenen Schichten.
Achtung: Die Päckchen können sehr heiß sein! Prüfen Sie die Temperatur vor der Anwendung unbedingt an der Innenseite Ihres Unterarms und legen Sie die Kartoffelwärmflaschen erst dann auf die Fußsohlen.
Anwendung:
Genießen Sie die langanhaltende Wärme bei kalten, verspannten oder müden Füßen. Legen Sie die Kartoffelwärmflaschen auf Ihre Fußsohlen, ziehen Sie Socken darüber und ruhen Sie sich nach Möglichkeit anschließend aus.
Roher Kartoffelsaft: Gegen Sodbrennen und leichte Magenschleimhautentzündung
Zutaten:
- Rohe Kartoffeln
Zubereitung:
- Schälen Sie die Kartoffeln großzügig und reiben Sie sie fein.
- Drücken Sie den Saft mit Hilfe eines sauberen Geschirrtuches aus.
- Tipp: Die Zubereitung geht noch einfacher mit einem Entsafter.
Anwendung:
Trinken Sie den Kartoffelsaft immer nur frisch zubereitet. Bei Sodbrennen oder leichter Magenschleimhautentzündung sollten Sie zweimal täglich ein Stamperl (ca. 30 ml) etwa eine halbe Stunde vor dem Essen über drei Wochen hinweg trinken.
Achtung: Verwenden Sie wegen des Solaningehalts niemals grüne oder keimende Kartoffeln!
Kartoffel-Maske: Bye-bye unreine Haut!
Zutaten:
- 2 EL rohe, sehr fein geriebene Kartoffeln
- 1 EL Cremebasis (selbsthergestellt oder gekauft)
- 1 paar Tropfen frischer Zitronensaft
Zubereitung:
- Verrühren Sie alle Zutaten sorgfältig.
- Tragen Sie die Maske auf die gereinigte Gesichtshaut auf.
- Lassen Sie die Maske etwa 20 Minuten einwirken und nehmen Sie sie anschließend mit warmem Wasser ab.
Extra-Tipp: Selbstgemachte Cremebasis (ergibt ca. 40 g)
- Schmelzen Sie 3 g Bienenwachs bei ca. 60 °C.
- Wärmen Sie 20 g Mandelöl an und geben Sie es zum Bienenwachs.
- Erwärmen Sie 10 ml (abgekochtes) Wasser und 10 ml Rosenwasser leicht und geben Sie die Flüssigkeit langsam zum Öl-Wachs-Gemisch.
- Rühren Sie mit einem leistungsstarken Mixer, bis eine homogene Masse entsteht.
- Rühren Sie die Creme immer wieder kurz auf, bis sie 38 °C erreicht hat und Sie ätherische Öle oder andere Wirkstoffe hinzufügen können.
- Rühren Sie die Creme bis zum endgültigen Erkalten immer wieder um.
- Lagern Sie die Creme im Kühlschrank und rühren Sie sie am nächsten Tag nochmals auf.
Haltbarkeit: Sauber gearbeitet
